#22 Ex-Nationalspieler & TV-Moderator: Thomas Helmer

Shownotes

Vom Kreisliga-Kicker zum Europameister – und vom Abwehrchef zum TV-Gesicht: Thomas Helmer hat eine Karriere hingelegt, die alles andere als geradlinig verlief. In dieser Folge von lemondreams spricht er mit Alex Schwabe über glückliche Zufälle, harte Rückschläge und die Kunst, immer wieder aufzustehen. Er erzählt, wie er ohne Nachwuchsleistungszentrum den Sprung zu Borussia Dortmund und Bayern München schaffte, was er aus seiner Zeit in der Nationalmannschaft mitnahm – und wie man im Leben mit Druck, Niederlagen und medialem Gegenwind umgeht. Ein Gespräch über Mentalität, Teamgeist und das Zurückgeben dessen, was man selbst erfahren durfte.

Über den Gast: Thomas Helmer ist ehemaliger deutscher Nationalspieler, Europameister 1996 und mehrfacher Titelträger mit Borussia Dortmund und dem FC Bayern München. Nach seiner aktiven Laufbahn wechselte er ins Fernsehen, moderierte u. a. den Doppelpass und ist bis heute als Sportkommentator und TV-Gesicht präsent. Neben seiner Arbeit engagiert er sich leidenschaftlich für soziale Projekte, vor allem für Kinder und Jugendliche.

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Transkript anzeigen

00:00:00: Hallo ihr Lieben, herzlich willkommen zu meinem Podcast Lemon Dreams. Dein Podcast für Inspiration und Mut.

00:00:06: Mein Name ist Alex Schwabe und ich interview in meinem Podcast herausragende Persönlichkeiten mit bewegenden Lebensgeschichten.

00:00:14: Und ich wünsche euch ganz viel Freude, Spaß beim Hören und genießt einfach die Sendung. Euer Alex.

00:00:24: Behaupte ich immer noch 94, hätten wir Weltmeister werden müssen, weil wir die besten Einzelspieler hatten, aber wir haben nicht als Mannschaft.

00:00:31: Oder weil wir nicht die beste Mannschaften, deswegen haben wir es nicht geschafft und da spielt ein Trainer natürlich auch noch eine, ganz klar.

00:00:37: Also du suchst dir dann so Nischen und Tricks aus, aber trotzdem ziehst du dann, habe ich da am meisten rausgezogen und habe dann auch gehört,

00:00:45: okay, das muss ich jetzt machen, das muss ich anders machen, da können mich vielleicht verbessern.

00:00:49: Ich habe für mich einen anderen Weg einfach dann gesucht und das war eigentlich gut.

00:00:54: Ich wusste aber, weil ich in einem der ersten Spiele gegen Bröntgbi Kopmarang ein Eigen-Tor gemacht hatte und das zweite Gegentor aus Sicht von Otmar Hitzfeld verschulde habe,

00:01:04: hatte, wenn wir zwei eins verloren haben, hat er mich nie wieder nicht eine Sekunde in der Champions League spielen lassen.

00:01:09: Ich wusste eigentlich, er bringt mich nicht.

00:01:11: Hallo ihr Lieben, in der heutigen Folge von Lemon Dreams spreche ich mit Thomas Helmer über seine herausragende Fußballkarriere und auch über seine Karriere nach dem Platz.

00:01:22: Und zwar ist er jetzt aktuell als Sportmoderator aktiv und erfolgreich.

00:01:27: Er gibt net nur Einblicke in seine Zeit bei Borussia Dortmund um den FC Bayern München,

00:01:32: sondern spricht auch über seine Begegnung mit der Queen und den Gewinn der Europameisterschaft 1996.

00:01:38: Und jetzt wünsche ich euch ganz viel Freude, Spaß beim Hören und genießt die Folge.

00:01:49: Du kannst im Schach nicht alles planen, es gibt immer ein Moment, wo du überrascht wirst.

00:01:54: Nur mit Wissen und Erfahrung kann ich vorausschauend handeln.

00:01:59: Kompetenz zahlt sich aus, auch bei ihrer Geldanlage.

00:02:03: Seit mehr als 65 Jahren arbeiten wir daran, mit Investmentfonds mehr aus ihrem Geld zu machen und Union Investment aus Geld Zukunft machen.

00:02:12: Dann sage ich herzlich willkommen zum Podcast Lemon Dreams, dein Podcast für Inspiration und Mut.

00:02:18: Lieber Thomas, schön, dass du da bist. Ich habe heute einen ganz besonderen Gast bei mir sitzen.

00:02:22: Thomas Helmer ist hier mit am Start im Studio.

00:02:25: Danke für die Einladung.

00:02:26: Ja, sehr gerne, sehr gerne. Thomas, danke, dass du auch die Weide Strecke auf dich genommen hast.

00:02:30: Du kommst schon aus Hamburg.

00:02:32: Ja, aber ich bin in der Nähe heute Abend tätig, sage ich mal, mit einer doppelhaften Tour.

00:02:37: Deswegen ist es nicht ganz so weit.

00:02:40: Ich finde es cool und inspirierend bei dir. Du hast ja eine Fußballkarriere.

00:02:44: Hast du jetzt noch mal eine Moderationskarriere gestartet nach der aktiven Zeit?

00:02:48: Ja, aber es war eh nicht wie beim Fußball. Das war nicht gewollt.

00:02:51: Bei mir hat sich alles oder vieles einfach so ergeben, muss man sagen.

00:02:55: Das moderieren auch, weil ich nach dem Fußball nicht wusste, was ich machen sollte.

00:02:59: Ich habe zwar Abitur, mein Abitur gemacht, aber ich habe nie studiert, nie eine Ausbildung gemacht.

00:03:07: Und wenn du dann bis zum 35. Lebensjahr Fußball gespielt hast, dann fängst du auch nicht mehr an zu studieren,

00:03:13: weil ich zumindest nicht gemacht habe.

00:03:15: Also war klar, so irgendwas musst du machen, irgendwas willst du auch machen.

00:03:19: Und dann bleibt man so ein bisschen schon beim Fußball hängen, weil man sich da am besten auskennt.

00:03:23: Und so ist das zu einer Moderation gekommen.

00:03:25: Erst mal wirklich das Interviews geführt und ja, Aufsager gemacht, live, live, dann eben aufgezeichnet, mehrmals versucht.

00:03:35: Das war wirklich, war auch eine lustige Zeit im Rückblick, jetzt muss ich ganz ehrlich sagen.

00:03:41: Aber es war auch so, learning by doing.

00:03:44: Und nie Journalismus irgendwie studiert oder Berührungspunkte gehabt,

00:03:49: eher mit den Journalisten auf der anderen Seite, logischerweise.

00:03:51: Das waren ja dann eher nicht so, meistens auch nicht meine Freunde.

00:03:55: Und dann habe ich einfach die Seite gewechselt und ja, habe es nicht bereut bis heute.

00:04:00: Immer mit Leuten zu tun, mit Menschen zu tun, ist immer das spannendes Thema.

00:04:04: Also nicht nur der Fußball, sondern wenn man auch alles durch den Fußball kennenlernt.

00:04:07: Das Netzwerk ist sehr, sehr groß und es macht einfach Spaß.

00:04:11: Prima. Ja, und deine Fußballerkarriere, wie ging die los?

00:04:15: Ach, meine Fußballerkarriere ging total unspektakulär, entschuldigung, los.

00:04:21: Es sollte nicht mehr geben.

00:04:23: Ich habe meine ganz ich Jugendkreisliga gespielt, also unter der Klasse, mit meinen Freunden zusammen.

00:04:27: In Bad Salz-Uffeln, einem Kurort.

00:04:31: Und wollte eigentlich aufhören dann, nachdem ich aus der Jugend rauskam in den Seniorenbereich.

00:04:38: Weil alle meine Kumpels haben aufgehört, habe ich gedacht, muss ich auch aufhören.

00:04:41: Und dann haben die damals ja, nee, nee, du kannst schon ganz gut kicken.

00:04:45: Und dann kam der Präsident damals vom SC Bad Salz-Uffeln zu mir und sagte,

00:04:49: Thomas, du musst weiterspielen.

00:04:51: Dann hat er mich aber wirklich gezwungen, ich sage mal gezwungen mit einem Augenzwinkern,

00:04:55: weil er hat mir Geld geboten, er hat mir 500 D-Mark gegeben und zwei paar Fußballschuhe.

00:05:00: Und meine Mutter war damals alleinerziehend, hatte nicht ganz so viel Geld,

00:05:03: dann habe ich eher die 500 D-Mark gegeben und ich habe die Fußballschuhe genommen.

00:05:07: Da haben wir halt weiter gespielt, weil ich auch noch zur Schule gegangen bin.

00:05:10: Also es war jetzt keine große Überwindung für mich.

00:05:13: Aber es war wirklich so, wenn deine Freunde aufhören,

00:05:16: weil sie teilweise auch nicht gut genug im Fußball waren oder auch keine Lust mehr hatten.

00:05:22: Dann denkst du natürlich auch, da mache ich das auch nicht mehr.

00:05:25: Und wie bist du aufgewachsen, du hast jetzt gerade deine Mutter erwähnt?

00:05:29: Ja, mein Leiblihervater ist ja früh gestorben mit neun Jahren.

00:05:32: Das heißt, meine Schwester und ich waren mit meiner Mutter erst mal eine Zeit lang alleine.

00:05:36: Meine Mutter hat dann meinen Stiefvater irgendwann kennengelernt,

00:05:39: der übrigens mein Trainer war in einer der Jugendmannschaften.

00:05:43: Ja, und dann bin ich ganz normal aufgewachsen, wie man sich das vorstellt.

00:05:49: In Bad Salz-Uffeln, wie gesagt, Kurstadt.

00:05:51: Damals wurde viel für die Kurgäste getan, wenig für die jungen Leute oder für die jungen Menschen,

00:05:55: zumal zumindest mein Eindruck und mein Gefühl.

00:05:58: Ja, dann habe ich meine Schule einfach gemacht und Schule ging immer vor.

00:06:02: Wie war dein Sprung zur Profi-Karriere?

00:06:07: Auch, das sage ich heute ganz offen und auch viel.

00:06:11: Man braucht ja auch ein bisschen Glück, man braucht ein Befürworter,

00:06:14: Menschen, die einem auch mal behilfig sind und sagen, hier, komm, so war es bei mir zumindest.

00:06:21: Da ist jemand, der spielt ganz gut, guckt dir den mal an.

00:06:24: Die, die dann noch zu mir gesagt haben, geh da mal hin, spiel mal davor.

00:06:28: Ich habe das aber immer abgelehnt, weil ich wollte eigentlich nicht Fußballer werden.

00:06:31: Ich war so weit weg für mich und ich habe auch nie geglaubt, dass ich das schaffen könnte.

00:06:35: Deswegen waren das wirklich auch so ein paar Zufälle, so ein paar glückliche Zufälle.

00:06:40: Also dann in Bad Salz-Uffeln weitergespielt, eigentlich wollte ich aufhören.

00:06:43: Erstes Jahr Landesliga, Seniorenbereich, Amine Bielefeld, zweite Mannschaft damals,

00:06:48: hat auch in der gleichen Klasse gespielt.

00:06:50: Und der Chef-Trainer war Gerd Roggen gesagt, der Profis.

00:06:53: Und sein Sohn pendelte mal zwischen Profis und der Amateurmannschaft.

00:06:56: Das heißt, der hat auch ab und zu deiner zweiten Mannschaft gespielt.

00:07:00: Und oft auch Sonntag, sondern er konnte der Vater,

00:07:02: weil die haben ja Samstag mal Bundesliga gespielt und hat immer zugeguckt.

00:07:05: Oder hat er die beiden Spiele gegen uns, hat er zumindest zugeguckt

00:07:08: und dann hat er mich gesehen und hat gesagt, willst du nicht nach Bielefeld kommen.

00:07:11: Und dann habe ich zu ihm gesagt zu Gerd Roggen gesagt damals, nee, würde ich nicht.

00:07:16: Habe ich mir nicht zugetraut.

00:07:18: Also der Sprung dann von Landesliga nochmal.

00:07:20: Damals war Bielefeld sogar erste Bundesliga.

00:07:22: Er schie mir dann doch viel zu groß.

00:07:25: Echt beachtlich, dass du das von dir aus gesagt hast, dass du...

00:07:29: Ich hätte nicht selbst vertrauen, ganz ehrlich.

00:07:31: Ich habe mir das nicht zugetraut.

00:07:33: Ich habe zwar in der Landesliga-Mannschaft, also in Bad Salz-Uffeln, 20 Tore gemacht.

00:07:37: Ich war offensiver Mittelfeldspieler.

00:07:39: Ich durfte alle Freistöße schießen, alle 11 Meter.

00:07:42: Weil die älteren Spieler haben gesagt, okay, der ist doch mindestens genauso gut wie wir.

00:07:47: Also der hilft uns auch und wir haben eine ganz ordentliche Song mit Bad Salz-Uffeln gespielt.

00:07:51: Und ja, dann hat, wie gesagt, Gerd Roggen gesagt, komm vorbei.

00:07:55: Wir machen so ein Spiel, 11 gegen 11, sag ich, was für ein Spiel denn, 11 gegen 11.

00:07:59: Ja, da lagen wir, also man würde heute sagen so einen Scouting-Spiel wahrscheinlich.

00:08:03: Ja, da sage ich, wenn ich an den Tag schlecht drauf bin, dann spiele ich nicht gut

00:08:08: und dann war es das oder wie. Das mache ich gar nicht erst so was.

00:08:10: Ich habe es abgelehnt und da hat damals mein Stiefvater weiter mit Bielefeld gesprochen.

00:08:14: Der hat dann damals zugesagt bei Aminia Bielefeld.

00:08:17: Er hat mich im Urlaub mit meinen Jungs auf Ibiza war, glaube ich, bei meinen Schulfreunden.

00:08:22: Er hat gesagt, du, ich habe jetzt für dich mal zugesagt, komm mal bitte zurück.

00:08:27: Weil das wäre ganz gut, die trainieren nämlich schon.

00:08:29: Und er hat direkt von Ibiza auf dem Trainingsplatz nach Bielefeld gekommen.

00:08:34: Herr Neut-Beräus, der deutsche Meister UEFA Cup-Sieger, Europameister.

00:08:39: Das war ein glücklicher Zufall, das wollte ich damit sagen.

00:08:43: Heute ist es, glaube ich, nicht machbar. Kein Nachwuchsleistungszentren, gab es nicht.

00:08:47: Keine Auswahlmannschaft gespielt, irgendwie groß, keine Urnationalmannschaft oder sonst was.

00:08:52: Ich glaube, das ist ganz, ganz selten.

00:08:54: Aber für mich war es gut, weil du entwickelst dich ja langsam dann.

00:08:57: Es geht nicht von 0 auf 100 gleich und du bist gleich, ah, der Hype um dich wies heute

00:09:02: und viele junge Spieler ja gleich geschieht.

00:09:05: Das ist natürlich an mir vorbeigegangen.

00:09:08: Für mich persönlich war es einfach gut.

00:09:11: Und du hast ja echt bei den zwei Top-Glubs in Deutschland gespielt,

00:09:15: Borussia Dortmund, FC Bayern München.

00:09:17: Was ist denn dir da aus der Zeit noch so hängen geblieben?

00:09:21: Oder sagst du, es hat mich besonders geprägt für mein Leben.

00:09:24: Ja, also es haben viele Sachen natürlich geprägt.

00:09:26: Also, der nächste Schritt war ja dann von Aminia zu Borussia Dortmund.

00:09:30: Das war ja schon mal auch wieder ein großer Schritt.

00:09:32: Ich habe damals gerade auch 120 Kilometer Entfernung.

00:09:34: Das ist mir zu weit.

00:09:35: Ich gehe nicht nach Dortmund.

00:09:36: Da bin ich dann doch dahin gegangen.

00:09:38: Dann kam Bundeswehr, Nationalmannschaft, wo ich gespielt habe.

00:09:41: Also, es waren so einige Stationen, die sehr wichtig waren.

00:09:45: Dortmund war damals auch in der Religation fast abgestiegen.

00:09:49: Ich kam also zu einem Zeitpunkt, wo die Mannschaft nicht gut gespielt hat.

00:09:53: Und das war natürlich für mich wiederum wieder ein prima Einstieg,

00:09:58: weil es konnten auch besser werden.

00:10:00: Ich habe dann auch gespielt, alle Spiele gleich gemacht.

00:10:02: Dann sind wir vierter geworden.

00:10:03: Also auch da ein glücklicher Moment.

00:10:06: Natürlich musste man ja noch Leistung bringen,

00:10:09: aber wenn man dann in Westfalenstein dann auf einmal spielt,

00:10:11: damals Dortmund noch sehr familiär, noch weit entfernt von Champions League,

00:10:17: Meisterschaften und so weiter und so fort.

00:10:19: Also, als ich da angefangen habe, das war schon, das war für mich ein Highlight.

00:10:23: Aber Borussia war noch nicht da, wo sie jetzt dann in den 90ern danach eigentlich auch gewesen sind.

00:10:30: Deswegen war das wieder ein guter Schritt für mich.

00:10:33: Sehr familiär, habe ich gerade schon gesagt.

00:10:35: Medial auch noch aushaltbar.

00:10:38: Und in München war es genau das Gegenteil.

00:10:40: Also da hieß es dann einfach nur.

00:10:42: Man war es jetzt zum Jubiläum gerade fast gesehen, wo Uli Hünnes und Karl-Heinz Rummenigge da saßen.

00:10:50: Und beide gesagt haben, ja, Bayern München hieß einfach auch für die beiden immer nur Gewinnen.

00:10:55: Und das haben sie uns aber auch so weitergegeben.

00:10:58: Also mir auch, als ich als Spieler da war.

00:11:00: Das ist dann schon extrem schwierig, muss man sagen.

00:11:04: Wenn du jedes Wochenende oder jeden dritten Tag, wenn du international hast, ja auch oft gespielt, immer gewinnen soll.

00:11:10: Und es geht dir nicht immer gut und du bist nicht immer gut drauf.

00:11:13: Und du spielst auch nicht immer gleich gut.

00:11:15: Das war schon der Riesenunterschied auch zu Borussia Dortmund in der Zeit.

00:11:20: Und dann der Druck eben auch von außen.

00:11:22: Wenn du es nicht gemacht hast, waren die Medien natürlich sofort da.

00:11:25: Dazu der Druck von innen, eben von den beschriebenen Personen Uli Hünnes, Karl-Heinz Rummenigge, Franz Beckenbauer.

00:11:30: Das war schon mal eine andere Haus.

00:11:33: Ein bisschen mit dem ganzen medialen Druck oder auch Druck von innen vom Topmanagement umgegangen.

00:11:40: Ich konnte erst gar nicht mit umgehen.

00:11:42: Ich wollte nach einem halben Jahr eigentlich hinschmeißen bei den Bayern.

00:11:44: Ich habe echt überlegt und hätte auch ganz offen gesagt, ich schaff das nicht.

00:11:49: Und dann habe ich irgendwann, das ist für mich für ein weiteres Leben, glaube ich, sehr wichtig gewesen.

00:11:54: Ich habe etwas gelernt einfach.

00:11:56: Ich habe immer, oder die erste Reaktion war, sich zurückzuziehen.

00:12:00: Also nur zu reagieren, alles geschehen zu lassen, nicht zu sagen, nicht zu kommunizieren.

00:12:07: Und das war ein Fehler.

00:12:09: Und irgendwann habe ich dann gemerkt, es gibt nur noch die Möglichkeit, entweder gebe ich jetzt wirklich auf

00:12:14: oder ich gehe nach vorne und rede mit den Leuten und agiere sozusagen.

00:12:19: Und das habe ich dann gemacht.

00:12:20: Dann bin ich Journalisten geschnappt, sage ich, was ist eigentlich euer Problem mit mir.

00:12:23: Und dann fing ich so an, ja, und das war das Stand immer so in der Zeitung, so nach dem Motto, der hat Abitur.

00:12:29: Und die Ablesesumme war damals ja, ich war der teuerste Bundesligaspieler zu der Zeit, der gewechselt ist innerhalb der Bundesliga.

00:12:35: Und das sage ich mir auch für einen Abwehrspieler, für einen Klopper.

00:12:38: Das war schon mit 7,5 Millionen plus Mehrwertstoff, war das schon viel Geld.

00:12:42: Und damals gab es schon Diskussionen, ist das überhaupt ein Spielerwert?

00:12:46: Und heute lachen wir über 7,5 Millionen Schädenmarktschen, 3,75, oh, weißt du, da kriegst du nicht nur viel.

00:12:54: Ja, wir lachen, du lachst ja auch drüber, das ist einfach so.

00:12:58: Und ja, dann haben wir uns aber ausgesprochen, dann haben wir dann nach dem Bier getrunken, also ich mit den Journalisten.

00:13:04: Und dann war das auch okay, ne?

00:13:05: Und ähnlich war es mit den Vereinsverantwortlichen auch.

00:13:09: Ich musste einfach mit denen reden.

00:13:10: Und nach einem halben Jahr war es dann auch gut.

00:13:12: Und dann habe ich es immer in sieben Jahren auch geschafft bei dem Mal.

00:13:16: Ja, dein Wechsel hat ja ein bisschen für mediales Aufsehen erregt, weil eigentlich 7,5 Millionen waren ja festgeschrieben.

00:13:22: Außer du wärst ins Ausland gegangen, dann waren es nur 3 Millionen.

00:13:25: Nee, nee, nee, der stimmt so nicht.

00:13:27: Es gab nur eine Ausstiegsflausel für das Ausland, die war 4 Millionen, sonst gab es keine.

00:13:32: Innerhalb Deutschlands konnte ich gar nicht wechseln.

00:13:34: Also das war frei verhandelbar.

00:13:36: Und deswegen kam diese hohe Sommerzustand.

00:13:39: Man muss sich selbst lachen jetzt.

00:13:41: Damals hohe Sommerzustand.

00:13:44: Ja, und was waren so dein größter Erfolg in der Zeit?

00:13:48: Wenn du jetzt mal auf Borussia Dortmund schaust, was waren da dein größter Erfolg?

00:13:53: Ne, da war immer, also da sage ich immer der Pokal-Sieg 89, das ist auch der erste Titel, den ich geholt habe.

00:13:58: Und der ist mit der Schönste.

00:14:00: Also in Berlin, Olympia Stradion war es schon cool damals.

00:14:03: Biene Maierstrümpfe, ich weiß nicht, ob du dich daran erinnerst.

00:14:06: Die wurden damals, glaube ich, extra dafür gemacht oder auch geboren oder keine Ahnung.

00:14:12: Ja, das war schon schwarz-gelb alles.

00:14:16: Du nimmst es ja nur so wahr, du siehst ja nur deine Fans.

00:14:19: Du siehst ja nicht die von Werder Bremen, habe ich jetzt gar nicht so in Erinnerung.

00:14:22: Aber es war das Gefühl für überall schwarz-gelb.

00:14:25: Wir waren, glaube ich, zwei Stunden vor einem Stadion, man ist tierisch nervös.

00:14:28: Dann haben wir gedacht, hoffentlich geht das endlich los.

00:14:30: Also diese Warterei übrigens, falls jemand wissen möchte, was das Schlimmste ist vor einem Spiel,

00:14:35: im wichtigen Finale oder, keine Ahnung, im entscheidenden Spiel,

00:14:39: ist eigentlich diese Warterei davor, die ist grausam, weil die Zeit geht nicht herum.

00:14:44: Und du machst immer so ganz bekloppte Sachen in der Kabine, gehst dahin, trinkst einen Schluck, so.

00:14:51: Asuka, kein Durst, aber es ist einfach, um irgendwas zu machen, setzt sich wieder hin.

00:14:55: Und jeder hatte da sein anderes Ritual.

00:14:57: Einige haben Fußballtennis dann über so ein Koffer gespielt, wo eigentlich die Schuhe drin waren.

00:15:02: Jeder musste irgendwas machen, aber diese Warterei war nicht schön.

00:15:06: Und dein Ritual war wasserdrinken oder?

00:15:08: Nee, das weiß ich zum Beispiel.

00:15:10: Nee, nein, nein, nein, nein, nein.

00:15:12: Nee, ach, da macht, keine Ahnung.

00:15:14: Dann gehst du wieder mal zu Mastur dahinten rein oder zu Physios.

00:15:17: Ich habe viel gedehnt vorher, jeder hatte seinen...

00:15:20: Bei Bayern gab es auch mal eine Zeit lang, haben sie unter der Dusche so, wie ist das Spiel denn noch?

00:15:25: Du hast einen Kontakt, der Ball muss in der Luft sein, du hast nur einen Kontakt.

00:15:28: Und wenn du einen Fehler machst, kriegst du einen Strafpunkt und wer drei hat, scheidet aus.

00:15:31: Sodass diese Runde von fünf Spielern dann einer blieb über, der hatte dann gewonnen.

00:15:35: Es war immer so lustig, weil Uli Hünnes manchmal auch mitgespielt hat.

00:15:39: Und Uli hatte natürlich ganz normal seine Klamotten an und Straßenschuhe.

00:15:45: Und er ist dann ab und zu in die Dusche gekommen und die hatten diese automatischen die Dusche an.

00:15:51: Und dann ist er ein bisschen nass geworden.

00:15:53: Da hatten wir natürlich noch mehr Spaß.

00:15:55: Ja, das glaube ich.

00:15:57: Und dein erster Pokalsieg mit groß...

00:16:00: Das war schon das, das war das Highlight.

00:16:03: Wir waren auch außenseiter, Bremen geht auch noch in Führung.

00:16:06: Wir gewinnen 4-1 und einer meiner besten Freunde, wenn nicht der beste Freund, Nobby Dicker,

00:16:11: mit dem ich immer im Zimmer war, wir haben zusammen in Herdecke gewohnt.

00:16:14: Nobby hat zweite Ruhe gemacht.

00:16:16: Wir haben aber vor dem Finale die ganze Nacht überlegt, ob er spielen sollte,

00:16:21: weil sein Knie war eigentlich schon kaputt.

00:16:23: Es war klar, wenn er spielt, dass es möglicherweise Ende seiner Karriere sein könnte

00:16:27: und er wollte aber unbedingt spielen.

00:16:29: Das haben wir natürlich dankbar, sonst wäre ich nicht Pokalsieger geworden.

00:16:31: Aber sein Knie war dahin. Leider.

00:16:35: Ja, und wie hat sich das dann trotzdem angefühlt, wo du dann eine Pokale in der Hand kaputt hast und dann stand nach oben?

00:16:41: Ich kann dir das gar nicht mehr sagen, wie das war, weil das ging so schnell.

00:16:44: Das ist ja eigentlich Schade daran, diese Momente so schnell vorbeigehen

00:16:48: und die du gar nicht so richtig genießen kannst, weil du bist noch so...

00:16:51: Also da ist ja alles euphorie erschöpft, du bist kaputt,

00:16:55: aber du bist euphorisch und diese vielen Eindrücke, die auf dich einprasseln,

00:16:59: das geht einfach zu schnell.

00:17:01: Wenn man das langsamer machen könnte, das wäre schöner eigentlich.

00:17:06: Ja, bei Bayern selber hast du ja auch einige Titel geholt,

00:17:10: "Deutscher Meister" bisch geworden, "Oefa-Kapsieger", "Super-Kapsieger".

00:17:15: Ja, Super-Kaps hat jetzt bei uns nicht so den Stellenwert gehabt.

00:17:19: Nein, ich habe auch mit Dortmund dreimal den Hallen ein Meister-Titel geholt, ich habe immer gerne in der Halle gespielt.

00:17:25: Das war das noch, gell?

00:17:27: Ja, genau, obwohl ich mich da immer verletzt habe, aber ich habe immer gerne gespielt in der Halle,

00:17:31: weil auch als Abwehrspieler schießt du ab und zu mal ein Tor, deswegen war das ganz...

00:17:35: Aber das sind so Titel, ja, die nimmst du gerne mit, aber die sind jetzt nicht...

00:17:39: Also "Deutsche Meisterschaft" ist schon was anderes, muss man ganz klar sagen.

00:17:43: Wie fühlt sich das noch an? Kannst du es noch mal erinnern, stich da noch? Kannst du es noch nachfühlen?

00:17:48: Ich hatte '92 ja schon die Chance mit Borussia Dortmund, da waren wir alle punktgleich, am Schluss ist Stuttgart dann ein Meister geworden.

00:17:54: Das war schon blöd, also zweiter werden ist sowieso immer blöd, logischerweise auch ein Finale verlieren ist immer blöd.

00:18:00: Ich sage lieber im Halbfinale ausscheiden, fast als im Finale verlieren.

00:18:04: Ja, war sensationell natürlich, kann man nicht anders sagen, also ich weiß gar nicht mehr, was wir danach gemacht haben.

00:18:13: Uefa Kapsig, weiß ich sogar noch, in Bordeaux haben wir den ja gefeiert, weil da gab es noch zwei Endspiele, mit hinten ein Rückspiel.

00:18:20: Im Endspiel habe ich noch ein Tor gemacht, Rückspiel war dann in Bordeaux, die an die Party im Hotel kann ich mir noch ganz gut erinnern, die war nicht schlecht.

00:18:28: Heißt?

00:18:30: Die war lang, einfach unter Sachen passiert.

00:18:35: Kannst du einen Einblick geben oder?

00:18:37: Nee, das würde zu weit führen, jetzt würde ich eine andere vielleicht auch, oder ich weiß auch nicht mehr, was ich alles gemacht habe.

00:18:43: Wenn ich jetzt jemand sage, der hat das und das gemacht, dann kommen die wahrscheinlich, erinnert sich mal daran, was du gemacht hast.

00:18:51: Ja, alles ist spannend. Genau, KSC, schau mal Halle Meister geworden, übrigens, weil wir uns vorhin von KSC hatten.

00:18:57: Mit Icke bestimmt, es geht nur mit Icke.

00:19:00: Ja, es geht nur mit Icke.

00:19:02: Ich habe in der Bundeswehr, deswegen kenne ich auch schon ewig, Hessler-Helmer, das ging immer nach dem Alphabet bei der Bundeswehr.

00:19:08: Wir waren auf einem Stube, hieß es damals, nicht auf einem Zimmer, auf einer Stube.

00:19:12: Stube, hier ist es noch.

00:19:13: Icke war aber schon bei Köln damals und die haben wir OE verkappt gespielt und Icke durfte deswegen immer weg.

00:19:19: Ich musste aber da bleiben, das weiß ich noch.

00:19:23: Ich habe da im Auffordung mit Icke, weil er hat bei Rainer Scharingern Friends mitgespielt, Charity, da waren wir mal zu Besuch hier bei uns in der Region.

00:19:31: Mein Mama war ein Riesen-Icke-Hessler-Fan damals, auch ein Superkicker.

00:19:35: Ah, sensationell. Wenn du Icke gesagt hast, lieber Icke, ich hoffe, du schießt 10 Mal den Rechts oben rein, hat er 9,5 Mal das auch gemacht.

00:19:46: Das war schon eine Freude mit ihm zu spielen. Und vom Typ auch ein ganz lieber toller Mensch.

00:19:53: Wie waren die Nationalmannschaftszeit für dich generell?

00:19:57: Oh, ich wäre 90 schon gerne dabei gewesen, da war ich aber kurz vorhin nur beim Lehrgang, also dann wäre es fast perfekt gewesen.

00:20:04: Weil die Weltmeisterschaften bei mir, die ich hatte, 94, 98, waren sehr überschaubar, sage ich mal, immer im Viertelfinale ausgeschieden.

00:20:13: Aber trotzdem so ein Turnier ist schon was Cooles, also muss man schon sagen.

00:20:18: Wobei ich 92 die Obermeisterschaft in Schweden, die war von der Atmosphäre ja nicht so berauschend.

00:20:25: 96 war natürlich überragend in England, ist klar. Aber auch in Amerika und auch in Frankreich, die WM war schon auch gut von der Stimmung.

00:20:33: Nicht von der Leistung, aber von der Stimmung.

00:20:36: Wie bereitet man sich auf so ein großes Turnier vor?

00:20:42: Nein, die Schwierigkeit, oder was schwierig daran ist einfach, du kommst aus einer Saison, hoffentlich natürlich mit einem Erfolgserlebnis.

00:20:51: Und dann ist eigentlich Pause. Und du fällst erstmal so ein bisschen runter, ne? Von allem, das fällt alles so ein bisschen ab.

00:20:58: Dann wieder hoch, relativ schnell, wieder hoch zu beamen, sage ich, habe ich immer gesagt, hoch zu beamen, auf höchstem Niveau wieder zu erreichen.

00:21:05: Das ist schon nicht so einfach, muss man ganz ehrlich sagen.

00:21:08: Du hast das in der Nationalmannschaft, das kommen ja aus jedem Club die besten. Scheren, Zusammenwürfel, der Haufen, kann ich mir vorstellen. Wie schafft man es da?

00:21:18: In der Liga spielt man noch gegeneinander und ist kontrahent. Und dann auf einmal soll man ja im gleichen Strang ziehen.

00:21:25: Wie geht man denn damit um als Spieler?

00:21:27: Ja, funktioniert auch nicht immer, muss man ehrlicherweise mal sagen.

00:21:30: Andererseits sind es natürlich alles Spieler, die in ihren Vereinen oder in der Mannschaft natürlich dominierende Rollen innehatten, logischerweise.

00:21:39: Weißt du, die Führungsspieler waren, mussten nur sehen, dass du die alle unter einen Hut bekommst.

00:21:45: Aber für den Erfolg, also 96 war es extrem, da waren ja auch einer nach dem anderen verletzt, da haben wir das hinbekommen.

00:21:52: Das gelingt aber nicht immer, weil es sehr viele Alphatiere waren oder sind.

00:21:56: Ich glaube, dass sich das heutzutage ein bisschen geändert hat. Was das angeht, ist das sogar ein bisschen einfacher.

00:22:04: Welche Rolle hat das damals der Bundestrainer gespielt? Patti Vogt war ja zu der Zeit Trainer?

00:22:10: Der Bundestrainer ist ja schon immer ein wichtiger Faktor, ganz klar.

00:22:18: Erstmal war es immer froh, ich war immer schon froh, wenn ich nominiert worden bin.

00:22:22: Ich habe immer gerne Nationalmannschaft gespielt, immer gerne dahin.

00:22:26: Und ja, Patti Vogt hatte 94, das weiß er auch, da hatte er auch das Problem.

00:22:31: Da hatten wir drei Gruppen, neunziger Weltmeister, dann neue Spieler und Spieler aus dem Osten waren auch beim Turnier bei einer WM zum ersten Mal richtig dabei.

00:22:44: Also das war schwierig für ihn, das unter einen Hut zu bekommen und da haben wir auch drunter gelitten.

00:22:49: Deswegen haben wir überhaupt nicht immer noch 94, wir hätten Weltmeister werden müssen, weil wir die besten Einzelspieler hatten.

00:22:55: Aber wir haben nicht als Mannschaft oder wir waren nicht die beste Mannschaft und deswegen haben wir es nicht geschafft.

00:23:00: Und da spielt ein Trainer natürlich auch eine Rolle, ganz klar.

00:23:04: Wir haben Fußball, Quintmaier nicht immer, verliert Maumal. Wie wischen du mit so am Niederlagen umgegangen?

00:23:12: Ja, natürlich ist die Enttäuschung groß, das muss so sein, das ist auch normal.

00:23:20: Aber ich habe eigentlich aus den Niederlagen oder versuchte immer dann irgendwann, habe ich an der meisten Kraft rausgeholt und gesagt so,

00:23:27: ich weiß vielleicht, was ich falsch gemacht habe, versuche besser zu machen und versuche auch, den nächsten Chancen zu bekommen.

00:23:35: Und das hat nicht immer geklappt, logischerweise.

00:23:38: Also Champions League Finale, war ich nie wieder, konnte ich auch nie gut machen.

00:23:43: Ich habe ja auch nicht gespielt im Finale 99, also von daher gibt es ein paar Sachen, die bleiben natürlich auch, die schaffst du nicht.

00:23:49: Ist aber auch in Ordnung, finde ich, also von daher habe ich aber aus Niederlagen und Verletzungen auch.

00:23:54: Verletzungen ist ja auch so ein Ding, auf einmal bist du ja außen vor, bist vorher Stammspieler.

00:23:58: Das ist auch echt frustrierend, bei Bayern war es an der Säbener Straße oben, dann hast du im Fitnessraum,

00:24:06: hast du die Übungen gemacht, die du langsam wieder machen kannst, aber unten auf dem Trainingsplatz hast du deine Mitspieler gesehen,

00:24:12: wie sie ganz normal trainiert haben.

00:24:14: Das war dann echt ein bisschen so, am Anfang denkst du auch so, ich bin ja auch mal teilweise woanders hingegangen,

00:24:19: oder habe später gemacht, da oben die Übungen damit keiner mehr unten war.

00:24:23: Also du suchst ja dann so Nischen und Tricks aus, aber trotzdem ziehst du dann, habe ich da am meisten rausgezogen

00:24:30: und habe dann auch gehört, okay, das muss ich jetzt machen, das muss ich anders machen, da könnte ich mich vielleicht verbessern.

00:24:35: Also ich habe für mich einen anderen Weg einfach dann gesucht und das war eigentlich gut.

00:24:40: Wie hast du es für dich geschafft, eben diese Hemmschwelle zu überwinden, zu sagen, hey, ich bleib dran, ich mach weiter,

00:24:47: auch wenn ich jetzt mein Kollege unter auf dem Platz trainieren sehe und ich sitze jetzt gerade in der Reha.

00:24:51: Wie hast du es geschafft, trotzdem weiter zu gehen für dich?

00:24:56: Ja, es war immer wieder, also der Anspruch, du willst natürlich auch wieder dahin kommen, wo du mal warst.

00:25:03: Nach der Europameitschaft 96 habe ich zum Beispiel, ich habe schon das Innenband gerissen im Training,

00:25:10: mein Körper konnte einfach nicht mehr, da war ich sogar ganz dankbar.

00:25:13: Das war eine Verletzung, da habe ich gesagt, okay, ich konnte einfach, ich konnte mental also, ich hatte auch keinen Lust mehr,

00:25:18: ich konnte keinen Ball mehr sehen.

00:25:20: Ich habe mich, glaube ich, Trapatoni damals sogar in Wald geschickt hat, er gelaufen, der wusste sofort was los ist,

00:25:24: der hat mir hier angeguckt, nee, gelaufen, ich lauf nur wirklich nicht gerne, ich bin ein ganz schlechter Ausdauerläufer,

00:25:29: war ich immer, ich habe immer diese Waldläufe und Vorbereitung gehasst, ich bin in den Wald gegangen.

00:25:34: Also ganz, ganz absurd eigentlich, das was ich eigentlich am wenigsten mochte, habe ich dann gemacht,

00:25:40: ich konnte einfach dann nicht mehr, da war es gut, dass man mal so eine Hauszeit hatte.

00:25:45: Aber ansonsten habe ich dann eben mir wieder das Ziel gesetzt, so, also WM oder dabei zu sein,

00:25:52: im Kala wieder zurückzukommen, wieder zu spielen, wieder ein Tor zu machen, Wasser, also so kleine Ziele einfach,

00:25:58: die ich noch nicht erreicht hatte, die habe ich mir versucht dann eben zu stecken und versucht zu erreichen.

00:26:04: Hat nicht immer geklappt, wie gesagt, das ist logisch, aber es war so mein Anspruch dann.

00:26:09: Ja, also wenn du mal laufen gehst, stimmt was?

00:26:13: Ich laufe jetzt fast, ich bin jetzt zuletzt mehr gelaufen als früher, glaube ich, aber ich habe da auch diese Bremse bei mir,

00:26:19: so 40 Minuten, sagt mein Kopf, nee, muss jetzt aufmachen.

00:26:22: Also laufen, wir sagen ganz normales Joggen jetzt, nicht übertreiben.

00:26:26: Dann lieber wieder, wie viele jetzt, wie viele ehemalige auch ich, wir spielen alle ganz gerne Pettel inzwischen,

00:26:32: das ist so zwischen Tennis und Squash, so ein Mix, da läuft es ein bisschen, aber es ist halt mit dem Ball,

00:26:39: wir sind alles Ballsportler und dann bist du vor, wenn da wieder ein Ball dabei ist.

00:26:43: Trabatoni kennt man ja so von den Mädchen, ja, mit seiner bekannten Strunzrede, wir sind du so als Trainer erlebt?

00:26:52: Trab einer meiner Lieblingstrainer, wenn nicht meine Lieblingstrainer schlechthin, ich bin super mit ihm klargekommen,

00:26:57: wir haben ein sehr vertrauensvolles Verhältnis gehabt, er hat mir vertraut, er wusste als älterer Spieler,

00:27:01: dass ich auch das an die Mannschaft weitergebe und ja, deswegen, er hat immer gefragt, wie es der Familie geht,

00:27:07: sich immer erkundigt, wie es mir geht, also ich bin super mit ihm klargekommen.

00:27:13: Ich weiß, dass viele gesagt haben, auch in der Mannschaft, ja, ich verstehe nicht und so weiter,

00:27:17: ich halte das, ich habe das oft für eine Ausrede gehalten, weil man konnte ihn sehr gut verstehen

00:27:23: und er hat, im Nachhinein haben das viele Spieler sogar auch zugegeben, er hat ja ganz simple Sachen eigentlich gesagt

00:27:31: oder uns Basics des Fußballs beigebracht, er hat immer gesagt, Thomas, die kleine Situation entscheidet die Spiel.

00:27:38: Er meinte eine Ecke gegen uns oder für uns, ein Freistoß, ein Einwurf.

00:27:42: Wie oft passiert aus einer Standardsituation ein Gegentor oder man erzieht selbst ein Tor?

00:27:46: Das wollte er einfach nur sagen und er hat immer gesagt, Thomas, Thomas, du musst immer, du musst bei Olli Kahn sein.

00:27:52: Also wenn wir einen Freistoß gegen uns hatten, der berühmte Abstauber, also wenn der Olli den nach vorne,

00:27:57: was natürlich bei Olli Kahn nie vorgekommen ist, nach vorne hätte prallen lassen.

00:28:01: Man ist ja der Stürmer mal oft schneller da als der Abwärtsspieler und das hat er uns immer so eingebleut,

00:28:06: dass wir immer so automatisch erst zu Olli gelaufen sind, gar nicht geguckt haben, wieder geschossen haben.

00:28:10: Und es hat auch funktioniert, also das fand ich bemerkenswert.

00:28:13: Er hat wirklich diese Basics uns vermittelt, auch dem ein oder anderen Spieler,

00:28:19: hat aber beigebracht mit dem linken Fuß ein bisschen besser zu sein oder den linken Fuß zu trainieren.

00:28:25: Simple Übungen, also Ball zuwerfen, Volley zurück, sag ich mal.

00:28:29: Ich kenne zwei Spieler, die waren nicht Nationalspieler, sie sind es dadurch geworden, weil sie mit ihm das trainiert haben.

00:28:35: Behaupte ich bis heute, die konnten mit dem linken dann auch mal ein Tor schießen als Stürmer.

00:28:38: Und das war nicht unwesentlich.

00:28:41: Darf ich den Hammer sagen durch zwei Spieler?

00:28:46: Ich weiß das, ich hoffe ich tue ihn jetzt nicht ohne.

00:28:49: Aus meiner Erinnerung waren es Karsten Janker und Alex Zickler, die immer nach dem Training zu trap auf mussten und mit ihm noch ein paar Übungen gemacht haben.

00:28:56: Und du selber warst geborener linksfuß, oder?

00:29:00: Das war mein großer Vorteil.

00:29:03: Das sage ich immer noch heute noch, wenn viele Eltern fragen, das musste mein Junge machen,

00:29:07: oder mein Mädchen um beizukommen im Fußball.

00:29:10: Sag ich, was ist mit links, rechts oder linksfuß?

00:29:13: Da hast du immer rechts, wieso?

00:29:18: Oder einige sagen, Gott sei Dank schon beitfußig, da sei ich dann drin, die den linken, weil auch heute gibt es weniger linksfußler als rechtsfußler.

00:29:23: Das war mein großes Glück, ich bin wirklich, ich habe ja erzählt, offensiver Mittelfeldspieler gewesen, es hat für Bundesliga nicht gereicht.

00:29:29: Dann bin ich aber in linkes Mittelfeld, linker Verteidiger, linker Innenfeld, ich bin ja weiter hinten gerückt.

00:29:35: Aber weil ich linken Fuß hatte, es gab nicht so viel in der Mannschaft, war ich eigentlich immer dabei.

00:29:41: Also es war auch ein plus.

00:29:44: mit Dortmund, hast du auch mal einer ausgepackt. Kannst du dich da noch erinnern?

00:29:48: Was habe ich ausgepackt? Dein linke Fuß, linke Hammer, also aus 30 Metern.

00:29:53: Ja, da wusste ich aber nicht, was ich machen sollte. Ich war halt panik, dass ich über

00:29:57: der Mittellinie war, überhaupt schon. Also in der Gegend hatte ich schon eine Hälfte und

00:30:00: dann wollte keiner Ball haben und wir haben einfach mal geschossen.

00:30:04: Ja, geschossen. Ich sage immer netterweise, Aike Imel im Tor, das weiß ich noch, bei Sturckhardt,

00:30:09: Aike hatte Kontaktlinsen, bei Flutig hat er in dem Ball nicht so gut gesehen. Ich weiß gar nicht,

00:30:14: ob das stimmt. Also Aike nicht böse sein. Das war auf jeden Fall sensationell.

00:30:18: Ja, war gut so. Ja, toll. Da ist schon ein Doppelpack geschossen in dem Spiel, oder?

00:30:22: Ja, dann war aber der zweite Ball. Ich durfte dann Freischüß auch, weil der einzige Linkshus war,

00:30:29: auf dem Platz, durfte ich den schießen. Ja, abgefälscht. Also selbst wenn ich reingange sonst.

00:30:33: Abgefälscht und dann in der anderen Ecke, deswegen. Und die Nationalmannschaft beim Golden

00:30:39: Goal war er auch beteiligt. Also Paar Stationen vorher. Ja, eine vorher glaube ich sogar nur.

00:30:45: Ja genau, langer Ball aus der eigenen Hälfte, weil Berti Vogt sagte dann, das wäre wegen dieser

00:30:50: Regelung, Golden Goal, wir müssen in dem Ball weit von unserem Tor weg halten. Also sagt er hier hinten,

00:30:56: lange Bälle. Und ich habe einen langen Ball nach vorne auf Klinsmann, der so außen war und der

00:31:01: hat glaube ich dann auf Bier aufgespielt und Bier aufhat geschossen. So, das war dann also geschossen,

00:31:06: sage ich. Ich sage zu Oli, Mensch, du hast da eine linke Klebe rausgeholt, also vom aller Feind.

00:31:10: Gott sei Dank war er drin, aber der ist gerade bis zum Tor gekommen. Das war ein Stück Fußballgeschichte.

00:31:16: Das war erst das erste Mal Golden Goal-Regelung. Ja, ich bin zurück. Es war ja Verlängerung,

00:31:23: und ich habe mich gar nicht gejubelt vorne. Ich bin natürlich zurück, weil ich dachte,

00:31:27: das Anschluss gleich. Wir kennen das ja nicht. Es war völlig neu für uns alle. Ich bin aber froh,

00:31:32: dass sie das dann wieder abgeschafft haben. Für uns war es super damals, aber ich glaube,

00:31:39: für die Tschechen war es schon ganz bitter. Ja, also ich selber war auch dankbar, dass

00:31:44: wieder abgeschafft worden ist. Ja, auch wenn das mit der Schließung alles dramatisch ist oder wie

00:31:51: auch immer. Aber trotzdem, die hatten ja gar keine Chance mehr zu reagieren. Das war irgendwie ganz

00:31:54: komisch. Und wie fühlt es sich so an, wenn die Queen vor dir steht? Du weißt, was die

00:32:01: Queen und mich verbindet? Wir haben gleich ein Tag Geburtstag. Das habe ich an dem Tag aber nicht

00:32:06: gedacht. Ehrlicherweise, das erzähle ich auch immer wieder gerne, was ich eben schon mal angedeutet

00:32:14: habe. Man wartet ja wahnsinnig lange, bis das Spielantil losgeht. Und es war vorher schon so,

00:32:18: dass die Engländer so eine, die ihren Ablauf hatten, und dann musste erst noch eine Kapelle

00:32:23: aufs Feld. Und wir haben zwischen dieser Kapelle, haben wir uns warm gemacht. Die Tschechen hier,

00:32:27: wir durften eigentlich gar nicht aufs Feld, weil das Protokoll das nicht hergegeben hat.

00:32:30: Aber ich sagte, ey, wir müssen uns warm machen. Wir haben es gemeinsam beschlossen,

00:32:34: wir haben es zwischen der Kapelle und dann haben wir endlich gedacht, jetzt geht es los. Und dann

00:32:38: kommt die Queen da runter. Und ehrlicherweise habe ich gedacht, oh, jetzt kommt, was will die denn

00:32:43: jetzt noch hier? Wir wollen noch endlich anfangen. Also natürlich, als sie vor mir stand, wir wussten

00:32:49: alle nicht so richtig, wie man sich verhält. Also wir haben automatisch Gebmann, glaube ich,

00:32:53: so ein bisschen runtergibt in der Hand. Jürgen Klinsmann war daneben, hat sie vorgestellt,

00:32:57: uns hat unser Namen, glaube ich, gesagt, aber das habe ich auch alles nicht mehr so richtig

00:33:01: in Erinnerung. Es gibt nur das Foto, wo sie vor mir steht, das weiß ich noch.

00:33:04: Ja, zwar das noch vorm Spiel, oder? Das war vorm Spiel. Ja, und nach dem Spiel war sie dann ja,

00:33:08: glaubst du, hat sie uns die Medaille umgehangen, weiß ich gar nicht mehr. Oder im Pokal war es ja

00:33:14: auf jeden Fall übergeben, meine ich, ich weiß es nicht mehr. Also oben habe ich sie nochmal

00:33:17: gesehen, bin ich nochmal an ihr vorbei gehuscht. Und der EM Pokal, wie ist das? Gibt es dann

00:33:24: Unterschied zum DFB Pokal? Vom Feeling her? Nee, ich weiß nicht. Ich glaube, da ging mehr rein als

00:33:31: den DFB. Nee, ich weiß gar nicht, ob ich voller war. Ich glaube, der DFB Pokal war sogar schwerer,

00:33:36: oder? Ja, ich glaube, der ist schwerer, aber ich weiß es nicht mehr. Ja, das ist ja bei der Schale

00:33:40: schwierig, ne? Bei der Meisterschale kann man... Kannst du ja nichts reinfüllen, keine Getränke,

00:33:43: oder? Ja, schon. Welcher Triumph fühlt sich für dich am schönsten an? Nein, also man muss das

00:33:57: unterscheiden, der EM Pokal, oder die EM, weil das natürlich mit der Nationalmannschaft ist und

00:34:01: das anders mit der Vereinsmannschaft. Das ist ein Unterschied, ne? Das eine hast du im Turnier von

00:34:06: vier Wochen, das andere ist ja eine ganze Saison, oder fast ein ganzes Jahr die Meisterschaft zumindest.

00:34:12: Und Pokalsieg auch ein bisschen länger, also deswegen kann man das nicht ganz vergleichen,

00:34:15: muss ich ganz ehrlich sagen. Ich habe eigentlich, ich habe eben schon mal angesagt, ich bin zu jedem

00:34:20: Länderspiel wahnsinnig gerne hingefahren, da gab es auch so eine Medaille, also eine Münze immer,

00:34:24: nach dem Spiel für jeden, die habe ich gesammelt, wie verrückt. Also ich habe auch gegen Lichtenstein,

00:34:28: da habe ich natürlich auch mal ein Tor gemacht, deswegen habe ich gegen Lichtenstein auch gerne

00:34:31: gespielt. Mir war das egal gegen wen. Ich bin auch oft zu Länderspielen, oder zu einem, da muss ich auch

00:34:37: nochmal Trappatoni erwähnen, der gesagt hat, oder da hat mir ein Länderspiel in Stuttgart gegen

00:34:42: Brasilien und ich war aber angeschlagen nach dem Spiel am Wochenende und er kommt zu mir und sagt,

00:34:48: ah Thomas, du fahren zu Nationalmannschaft, aber ich habe Probleme, egal, du fährst, sagt er zu mir,

00:34:56: sag ich wieso, wieso, ja du spielst nie wieder gegen Brasilien, du musst gegen Ronaldo spielen,

00:35:01: sagt er, also damals der Freund, der mich nicht vermerksam hat, der damals auch nicht so schlecht

00:35:08: war und er hat, und Uli Hönes kam, Uli, ne du fährst nicht, du fährst nicht, du fährst nicht,

00:35:13: du bist verletzt, du kannst am Samstag bei uns nicht spielen und am Wochenende nicht und dann fährst,

00:35:17: ne, also lange Rede, kurze Sinne, ich bin natürlich hingefahren, habe 89 Minuten gespielt,

00:35:24: dann ging es nicht mehr, bin raus, stand 0-0, raus, Ronaldo macht das Tor, wir verlieren 0-1,

00:35:30: Betti stock sauer, ich konnte am Wochenende nicht spielen, Bayern stock sauer und Trapper gesagt,

00:35:36: alles gut, also deswegen, das ist geil, ja, war schon cool, bisschen Ronaldo dann nochmal begegnet

00:35:46: auf deiner Zeit, dann nochmal gegen Brasilien gespielt, ne, ne, okay, das heißt, ne, es war

00:35:54: schon so wie er gesagt hat, was der Preis wert, ja, ja, also ich war jetzt nicht so schwer verletzt,

00:35:59: dass ich dann monatelang oder wochenlang ausgefallen bin, nur fürs Wochenende glaube ich ging es nicht,

00:36:02: am Wochenende ging es nicht, erst du dich auf so ein Ronaldo eingestellt,

00:36:06: du bist einfach auf den Platz, warst du Thomas Helmer, ja, oder? Ja, das war nicht, das ist nicht so wie

00:36:14: heute, also wir hatten, ich hab jetzt neulich auch hier bei unserem Dortbassantur, wir hatten ein

00:36:20: zweitliges Nazi-Film jedes Training mit der Drohne und analysieren das und so, also wir haben

00:36:26: schon gehasst, wenn du nach Spielen nochmal an die Ankung schauen musstest oder sehen, weil du genau

00:36:30: wusstest, was du falsch gemacht hast, aber es gab keine große Vorbereitung, nein, nur von irgendwelchen

00:36:35: anderen Spielen, ab und zu wurde vielleicht mal was zusammengeschnitten, was wir seine Tore gemacht

00:36:40: hat oder so, aber ich glaube in dem speziellen Fall gar nicht, war es auch nur ein Freundschaftspiel war.

00:36:44: Und die eigene Spiele, sind die analysiert worden? Die eigenen Spiele oder Spiele? Spiele, ja, also

00:36:51: jetzt gerade auf der 1. Ebene. Ja, doch, da gab es auch mal, in Zeilern gab es, ja doch bei Bayern

00:36:56: gab es das auch mal, da haben wir meinen Dresden im Pokal glaube ich verloren und so, dann haben

00:36:59: wir uns das nochmal die Gegentore angeschaut und so weiter, aber alles in kleinem Rahmen und auch

00:37:05: nicht lange. Ja, ich habe damals in die Kreisklasse A, also eins unter bzx-Liga gewechselt, ja und

00:37:11: damals hatte man auch ein Biemeraum und halt auch Taktiktafel und alles, also damals schon ein

00:37:16: Kreisklasse, aber das war halt auch zum Schluss ist der Club dann hoch bis Richtung Oberliga,

00:37:21: marschiert, also da war ich jetzt nicht mehr dabei, ich habe der Weg freigemacht für das

00:37:24: Kollege, aber die haben das echt professionell aufgezogen. Nee, das gaben war nicht so in dem

00:37:32: Maß, natürlich wurde es bei der Besprechung schon erwähnt, auf wen man aufpassen muss und

00:37:38: wer gegen wen, damals wurde auch noch bei Ecken gegen uns zum Beispiel eine klare Zuteilung,

00:37:43: da war ganz klar, wer steht am kurzen Pfosten, damals mal sogar manchmal auch zwei beide Pfosten

00:37:48: besetzt, vorne und hinten, muss man sich auch vorstellen, da stand schon mal zwei,

00:37:53: da wurde aber auch, es wurde auch immer einer vorne gelassen, damit hier schon mal zwei

00:38:00: gegenerische Spieler auch gebunden werden, das gibt es ja heute gar nicht mehr, ich habe

00:38:04: jetzt wieder, wenn ich mir jetzt ein Live-Spiel angucken, sind alle elf Spieler der verteidigenden

00:38:09: Mannschafts in den Händen, es ist gar keiner vorne, also verstehe ich nicht so ganz, aber ist

00:38:16: egal, und jeder, also wir hatten fast eine Mann-Deckung, ist ganz klar, also ich habe dann

00:38:20: gegen Kronalle gespielt, zum Beispiel, so was nicht, Jürgen Kohler hat dann gegen den anderen,

00:38:25: was jetzt nicht mehr vorne gespielt hat, Stürmer genommen, aber das war ganz klar, es ging nur

00:38:30: Mann-Deckung, also nicht, oder auch nicht Raum und Mann-Deckung oder Raum-Deckung, nein, eigentlich

00:38:35: war es klar zugeteilt. Ja, ich könnte es auch noch so, also beide Pfostenbesetze und einer

00:38:40: vorne, also das Stürmer war vorne im Mittelkreis, hat sich da aufgehoben. Genau, und eigentlich

00:38:44: Stürmer wurden eigentlich selten eingeteilt, auch wenn sie Kopfweite stark waren, weil sie

00:38:48: einfach nicht verteidigen konnten, ja sie konnten nur den Offensiv, Kopfweite, weißt du, das war

00:38:52: einfach so. Deswegen haben wir gesagt, bleib los vorne. Gab es denn neben Ronaldo andere Spieler,

00:38:58: wo du sagst, das war ein Highlight für dich, gegen den Spiele zu dürfen? Ja, bei der EM war

00:39:06: Kasi Ragi zum Beispiel, der war fürchterlich, der hat mir das Knie auch kaputtgetreten, bewusst,

00:39:10: also das waren so Spieler, die, wie sagt man, eklig, sagt man. Also in der Bundesliga waren das

00:39:16: sicherlich Ulf, mein lieber Ulf, herzliche Glückwunsch erstmal zum Aufstieg und in der Dresden

00:39:20: herzlichen willkommen in der zweiten Liga. Da sind wir ja schon fast so weit, wenn es ausgestrahlt

00:39:26: wird hier. Rudi Föller war auch extrem, die haben nie aufgegeben, also nie solche Spieler waren.

00:39:33: Der ist extrem ärger als ich, die wollten immer ein Tor machen, auch wenn sie hinten lagen, erst

00:39:39: recht und so weiter. Aber der Lustigste war eigentlich, oder ich erzähle die Geschichte mir gerne,

00:39:43: war Toni Polzer. Das kannst du dir erst nicht vorstellen, aber Toni Polzer war, Toni war ja,

00:39:48: der ist ja noch weniger gelaufen als ich sage ich immer, was nicht ging, aber der war da mit seinem

00:39:53: österreichischen Schmäh, Ergäjung, was macht die Familie, wie geht's zu Hause, alles okay,

00:40:00: hast ein bisschen erzählt und so weiter und so weiter. Und dann ging das immer so weiter,

00:40:06: hatte ich eingelohlt, mit Reden einfach, dann kam irgendwann mal eine Flanke oder

00:40:09: eine Ecke rein und hat dann ein Fuß hingehalten, ein Tor und sagt, okay, Jungen, hast du nicht

00:40:12: darf, gepasst. Und das ist aber schade, musst du mehr aufpassen auf mich. Das war Toni, cooler

00:40:24: Typ. Ja, absolut, der lang bei Köln gespielt, Toni Polzer. Aber deswegen hast du völlig

00:40:30: auch darf, natürlich völlig verschiedene Typen. Aber auch für mich damals natürlich die kleinen,

00:40:36: so kleine, wändige Stürmer, so, ich denke mal so an Andreas Thom oder so, die so eins gegen eins,

00:40:42: die waren schon geschwer zu bespielen, weil die auch schnell waren und das war schon eine

00:40:48: richtige Herausforderung. An die Thom, was macht der heute? Weiß ich nicht, keine Ahnung. Der war

00:40:53: bei härteren Zeit lang, ich weiß gar nicht, ob er noch da ist. Ja, denkt mir noch, der war mit

00:40:57: Ulf Kirsten neben, als gerade Erwähntasch gehen. Thomas Doll war auch so einer, der war nicht ein

00:41:01: reiner Stürmer, aber Dolly war auch am Ball. Also wir waren eigentlich froh, als die dazu kamen

00:41:06: damals. Es waren tolle Fussballer, oder sind immer noch, heute vielleicht nicht mehr ganz so schnell

00:41:10: und so dribbelstark, aber es waren tolle Fussballer, echt. Was mich nur interessieren wird, wie läuft

00:41:16: so eine Nominierung ab, Nationalmannschaft. Kriegst du einfach einen Anruf? Hey, Thomas, bist du dabei,

00:41:21: oder? Heute gibt es WhatsApp-Gruppen. Ich glaube gar nicht, es gab auch offizielles Anruf. Ich glaube

00:41:33: beides sogar. Es gab sogar Schreiben und ein Fax. Aber Anruf eigentlich war es ein Anruf.

00:41:38: Aber eigentlich wurde ich meistens so anruf, wenn ich dabei war Gott sei Dank. Also das war

00:41:45: immer ein gutes Zeichen. Aber du hast natürlich schon gewartet und ich habe mich da immer gefreut

00:41:50: darüber. Ja, ansonsten gab es ja mal auch einen Nicht-Tor, was du geschossen hast. Also es ist

00:41:59: auch Bundesliga-Geschichte. Ich denke, das hat es auch verdient. Hier bei Lemon Dreams hast du quasi

00:42:06: der Ball am Tor vorbeigekickt und es als Tor gegeben worden. Ich habe ihn vorbeigekommen.

00:42:12: Ja, genau. Und dann ist Spiel wiederholt worden. Wie er Studis erlebt damals. Ich meine, die Frage

00:42:20: hängt da wahrscheinlich zum Hals raus. Ja, ich gebe auch zu. Aber ich habe mir wieder selbst

00:42:23: Schuld. Ich habe weiter beteiligt. Also von daher ist es jetzt 31 Jahre. Ja, es ist immer kurz nach

00:42:30: meinem Geburtstag deswegen. Da werde ich immer dran erinnert. Deswegen weiß ich das. Das ist jetzt

00:42:35: 1 und 3. Also 94 war es. Ich glaube am 23.04., ja, meine ich. Thomas, ich habe da zwar geschrieben,

00:42:43: aber normal alles gute nachträglich. Das ist schon lange her. Ja, aber du hast ja

00:42:48: einen Sondere gehabt, oder? Ja, ja, klar. Ja, ein Runde. Ja, ein Runde, genau. Sehr schön. Ja,

00:42:54: ja, war auch sehr schön. Da hat man abgesehen. Nein, aber das war ein Turm-Tor. Das ist natürlich

00:42:58: klar. Das gehört zu meiner Geschichte dazu. Was soll ich dir erzählen? Es waren so viele

00:43:03: Sachen, die da passiert sind. Also erstmal wusste ich nicht, was ich machen sollte. Erst

00:43:07: Moment. Ich habe gedacht, der Ball hätte vielleicht hinter der Linie sein können, weil Andi Köpke

00:43:10: lag im Tor, mein Freund Andi. Ich habe nicht mehr Schiedsdärk gesprochen. Mein Fehler. Er hat

00:43:15: auch nicht mehr gesprochen, obwohl er überhaupt hatte, er hätte mich gefragt. Das war nicht so

00:43:18: definitiv nicht einiges sagen, aber ich hätte gejubelt. Nein, ich habe nicht gejubelt. Es kamen

00:43:22: zwei Spieler auf mich zu, haben gejubelt. Aber das ist meine Wahrnehmung natürlich auch. Das

00:43:27: macht die Sache trotzdem nicht besser. Das Schlimme ist, der Klub hat damals einen 11 Meter

00:43:32: noch verschossen, Manni Schwabel, gegen Reimann Aumann. Dann hätten sie unentschieden gespielt.

00:43:36: Der Punkt hätte ihnen gereicht, um drin zu bleiben. Durch das Wiederholungsspiel, das 5-0

00:43:40: ausging, dann sind sie aufgrund, glaube ich, sogar das Torverhältnis. Oder nach unserem Spiel, also

00:43:47: nach dem Phantom-Torerspiel, ich glaube, haben die gar keinen Punkt mehr geholt oder fast keinen mehr.

00:43:52: Deswegen ist der Klub auch noch abgestiegen. Also das war schon bitter alles. Also nicht,

00:43:57: ich rede jetzt gar nicht von mir, sondern eben auch von Nürnberg. Was würdest du jetzt heute

00:44:02: anders machen? Wahrscheinlich im ersten Moment genauso erst mal abwarten, was jetzt los ist,

00:44:11: oder dass mir jemand sagt, was los ist. Deswegen bin ich erfahren, für den VOR oder für den Chip

00:44:19: im Ball wäre es natürlich nicht vorgekommen. Da hätte die Technik mir sehr geholfen. Da wäre

00:44:24: ich auch dankbar für gewesen. Ich kann mir vorstellen, musst du auch einiges anhören,

00:44:29: dir im Nachgang? Ja, ich glaube bei Stefan Kiesling. Ich habe mit Stefan mal drüber gesprochen. Der

00:44:34: hat ja dann auch Phantom-Tor Jahre später gemacht. Stimmt, ging es außennetz oder so? Ja, der war

00:44:41: ein Loch im Netz. Der lag dann auch, der lag ja wirklich im Tor dann drin. Der hat richtig

00:44:48: Probleme gehabt. Oder auch wurde da mehr bedroht als ich. Also zu meiner Zeit ging es noch. Ich

00:44:54: hatte auch Glück, als das Urteil – Glück in Anführungsstrichen natürlich nur – als das

00:44:58: Urteil gesprochen, wo das ein Wiederholungsspiel gab, war ich glaube mit der Zusammenarbeit sowieso

00:45:03: im Ausland, war mir ehrlich gesagt ganz recht. Aber trotzdem, das Spiel mussten wir ja trotzdem

00:45:08: dann machen. Also von daher, es ging sogar, wobei das einzig Lustige an der, also lustig bitte

00:45:15: jetzt wieder nicht falsch verstehen war, oder ist mittlerweile, du glaubst gar nicht, wie viele

00:45:19: Leute sagen, ich war damals live dabei im Stadion. Da habe ich gesagt, da müssen ja

00:45:23: 350.000 Zuschauer mittlerweile im Stadion gewesen sein. Was kommt immer häufiger vor, dass

00:45:28: ihr seht, ich war live dabei. Das kann nicht sein. Da ging auch nur 70 rein oder 75. Das ist

00:45:35: vielleicht das Einzige, wo man mal ein bisschen schmunzeln kann. Ja, Thomas, ich war live dabei.

00:45:43: Gut, dann sind wir jetzt bei 351.000. Wir starten jetzt im Helle, jeder, der sich sieht, er war live dabei.

00:45:52: Ja, das haben echt viele Leute in letzter Zeit gesagt, ich weiß auch nicht. Lustig.

00:45:56: Ja, also ich kann mich auf jeden Fall noch erinnern. Ansonsten beschätzt als Moderator

00:46:02: unterwegs und es witzig ist, beim Fan-Talk, dass sich ja quasi ihr schautes Spiel vom

00:46:10: Bildschirm und kommentiert das ein bisschen. Ja, beschreib mal die Runde, wie ich ihn liege

00:46:16: für dich. Ach, das macht eigentlich viel Spaß. Das haben wir irgendwann mal, ich weiß gar nicht,

00:46:23: die Idee ist irgendwann mal, da haben wir im Studio in München das wirklich mal angefangen.

00:46:26: Komm, wir legen jetzt mal ein paar Trinkos auf den Tisch. Machen wir so, hier auf Coupis

00:46:30: hätten wir beinahe gesagt Spenz und komm, wir reden einfach mal darüber. Ja, aber wir reden

00:46:36: mal über, okay, wo können wir es denn gucken, wie können wir es denn sehen und so weiter.

00:46:39: Also dann war es ja rechtemäßig sehr klar. Wir hatten die Rechte, waren bei Premiere oder

00:46:45: Sky damals und wir dürfen das ja nicht zeigen. Also so ist das dann entstanden. Also erstmal im

00:46:50: Studio ohne Publikum und irgendwann mit Publikum dann vor allem in Essen, damals in der Hellfreunde

00:46:57: bar, war das natürlich cool. Die Leute haben dann da vor der Tür gestanden, um 18 Uhr und wollten

00:47:02: reingelassen, weil sie die besten Plätze haben wollen. Dann haben wir da bei richtig guten Spielen

00:47:06: halt 150 Leute drin. Du konntest kaum zu sich bewegen, also wir konnten eh nicht uns bewegen,

00:47:12: wir saßen ja an dem Tisch und dann auf Rockern. Da musste das technisch auch alles hinbekommen,

00:47:17: aber das war immer cool. Also dann tolle Spiele gehabt. Ich hoffe auch, dass wir jetzt demnächst

00:47:26: wieder mit dem Fan Talk weiter machen können. Das war es ja eine Zeit langmaß und ein halbes Jahr

00:47:30: haben wir es nicht gemacht, aber ich hoffe, dass es wieder auf Leben wird, weil ich glaube,

00:47:35: dass die Leute dann irgendwann auch gesagt haben, okay, ich gucke mal die Verrückten da an. Die sind

00:47:41: lustig, die reden über Fußball. Da haben wir auch ein bisschen Ahnung ab und zu, kritisieren auch mal

00:47:45: was. Also ich glaube, die Mischung macht das einfach dann. Ja, gegen mir auch so. Am Anfang,

00:47:48: wo ich es gesehen habe, habe ich gedacht, hey, ich möchte Spielszenen, netti. Und irgendwann hast

00:47:55: ich aber dann mit angefreundet, weil es einfach so sympathisch kommentiert ist und dann oh,

00:47:58: ja, und jetzt passiert wieder was. Es war so ein bisschen Radio mit Bildern. Passierten aber auch

00:48:03: alle möglichen Sachen haben wir ja angemacht. Wir haben Sachen auf dem Tisch gestellt, wir haben

00:48:07: getippt natürlich auch zwischen, irgendwie ist dann auch mal ein, das war es runtergefallen oder

00:48:12: ich erinnere mich daran. Bildlich Peter Limey alle, Peter Neuer auch, der sagt, wann ist Werbung

00:48:21: zu mir? Wann ist Werbung? Wann ist Werbung? Ich sage, was ist? Ich muss auf Toilette. Ich muss auf Toilette.

00:48:26: Ich sage, boah, das dauert noch, ne? Und dann sagt, ich kann nicht mehr. Aufgestanden,

00:48:33: auf Toilette ist wir auch gekommen. Ja, dann habe ich halt gesagt damals, ja gut, gute Nachricht für

00:48:41: uns alle. Peter Neuer hat die Doping-Kontrolle erfolgreich hinter sich gebracht. Also, das war

00:48:47: dann so spielerisch und konnte auch mal ein bisschen flapsig, ein bisschen lustig sein. Das macht es

00:48:52: einfach aus. Ja, absolut. So schön Fußball und so Ernst, dass es auch ist manchmal. Aber es ist

00:48:57: eben auch noch eine Sportart. Und wir haben alle Spaß daran. Früher war es ja auch noch Moderator

00:49:02: Form, Doppelpass? Ja, Doppelpass habe ich auch sechs sagen gemacht. Wie war das für dich? Aber es war

00:49:09: so ein bisschen ähnlich wie beim Fußball. Als größtes, was du erreichen kannst, ist Nationalmannschaft.

00:49:14: Und bei Sport1 oder DSF damals war es natürlich den Doppelpass zu moderieren. Und es war auch

00:49:19: irgendwann mal ein Ziel und dann war ich happy, als ich es machen konnte. Es war aber, es war auch

00:49:27: teilweise wirklich sehr, sehr anspruchsvoll und anstrengend. Weil wenn du 40 Sendungen im Jahr

00:49:33: machst, also jedes Wochenende, ich habe kein Mal gefehlt, dann weißt du schon, was du gemacht hast.

00:49:39: Irgendwann war es so und so, erreichst du so einen Punkt oder ich hatte so einen Punkt. Ich habe gesagt,

00:49:43: brauche ich kann mich selbst nicht mehr reden. Jetzt wird es schwierig. Du wiederholst ja auch

00:49:48: mal die Themen dann, wenn nichts passiert. Es gibt ja auch mal Wochenenden, wo jetzt nicht so viel

00:49:51: passiert. Wenn du über den Verein letzten Wochen schon geredet hast, dann kommst du oft mal zum

00:50:00: Wiederholen. Das war immer eine Herausforderung. Aber ich habe es geliebt, wenn vor allen Dingen

00:50:05: spontane Sachen passiert sind. Also du machst, du musst dir vorstellen, Samstag ist ja Spieltag und

00:50:12: darauf baust du ja deine Sendung auf am nächsten Tag. Besprichst das auch noch um acht, neun Uhr und

00:50:18: dann wird auch mal der Trainer entlassen. Und dann kannst du den ganzen Plan in die Tonne kloppen,

00:50:24: den du vorbereitet hast und machst einfach spontan. So, los geht es. Was haben wir? Was haben wir?

00:50:28: Da ist der Stimme da. Also es war schon gut. Es gab auch schon mal, dass der eine oder andere von einem

00:50:35: Verein mich angerufen hat. Dann acht Uhr morgens in der Besprechung. Du wirst entlassen den gleich,

00:50:40: aber du könntest mal, sag mal, nicht zu ihm oder versuch, das mal so und so darzustellen und so.

00:50:46: Also es gab es auch schon. Also sehr viele spannende Geschichten und du hast halt wieder sehr viel mit

00:50:51: Leuten zu tun aus der Branche und so. Und die triffst du alle wieder. Das ist auch der Fußball

00:50:57: oder die Bundesliga ist eigentlich eine große, irgendwie eine große Familie. Absolut. Merke ich

00:51:03: hier im Kleinen. Ja. Merke ich jetzt hier, wenn wir auf der Kautsitze Fußball verbindet einfach.

00:51:08: Ist so, ja. Welchen Gast hättest du gerne bei dir mal gehabt beim Doppelpass oder gab es da mal

00:51:14: ein Gast, wo gesagt, das ist geil. Auf dem habe ich mich gefreut. Ja, ich meine, Uli, frag mich,

00:51:21: viele Leute, Uli Hoeneß, ob das immer abgesprochen ist, wenn er anruft. Nein, habe ich das. Nein,

00:51:25: überhaupt nicht im Gegenteil. Uli hat mal, als wir irgendwie über Hassan Salihamitschisch geredet

00:51:31: haben, also war Pause, Werbepause bei uns. Und dann ist er so, dann komme ich auch mal so ein

00:51:37: bisschen runter, sortiere meine Zettel und dann frage ich meine Gäste, ist alles okay bei euch? Ja,

00:51:42: ja. Und dann sage ich, wie machen wir weiter? Ja, wir machen jetzt weiter damit, weil das

00:51:45: andere Thema machen wir, machen wir ein neues Thema auf, machen wir die Matz, moderere die mal an

00:51:50: und zwei Minuten bevor sie wieder losgingen. Warte mal, sagt er. Ne, warte, warte, warte,

00:51:55: ne, wir ändern. Ja, was ist denn? Ja, Uli ist in der Leitung. Ja, ich sage, welcher Uli? Ja,

00:52:00: der Uli. Wie viel Uli kennst du denn? Ja, was will er denn? Ja, weiß ich nicht. Stell ihn einfach

00:52:05: rein. Wir gehen los. So, und dann ist es wirklich, dann sagt er so, hallo, herzlich willkommen zurück.

00:52:10: Und ich höre grad Uli Hönes in der Leitung. Uli, was hast du denn auf dem Herzen, habe ich

00:52:13: dann gefragt? Und dann hat er halt los. Dann denken die Leute, man ist aber abgesprochen. Nein,

00:52:18: das war nicht abgesprochen. Also Uli ist natürlich immer ein sehr, sehr cooler Gast, aber ich glaube,

00:52:23: jeder auf seine Art hat die Sendung irgendwie immer befruchtet und so weiter. Ich hätte gerne

00:52:29: Jürgen Klopp einmal, Kloppo hätte ich einmal gerne da gehabt, aber das hat sich dann mit

00:52:33: Liverpool irgendwie schon überschnitten und so weiter. Den hatte ich nicht dabei, also mit ihm

00:52:39: kann man, glaube ich, auch sehr gut diskutieren. Ja voll schade, aber du machst ja aktuell noch

00:52:44: Doppelpass und Tour. Und Tour machen wir, ja. Wir sind jetzt schon im 4. und 5. Jahr, genau. Haben

00:52:52: auch diese Saison 40 Shows gemacht oder ich habe ja noch, ja, haben 40 gemacht und es hat sich

00:52:59: eigentlich etabliert. Auch genau das ist gleiche ähnlich wie beim Fan Talk, was ich eben mal erzähle.

00:53:02: Einfach mal, wir haben da eine Idee, warum sollen wir das nicht auch mal in ganz Deutschland machen,

00:53:07: mal zu den Fans hingehen. Die können ja nicht alle nach München und so weiter, aber nicht immer

00:53:11: vom Fernseher, sondern sie können ja auch ein bisschen mitmachen und lasst die auch mal zu Wort

00:53:14: kommen und ja, macht riesen Spaß. Man lernt Deutschland kennen. Ja, man lernt auch, es geht

00:53:22: ja nicht nur um die erste Liga da, wir haben auch auf Zweite Liga, Dritte Liga, Regional Liga,

00:53:25: bis in die Oberliga runter. Also je nachdem, wo wir gerade, welchem Standort wir die Show gerade

00:53:30: machen. Ja, und das macht es einfach so vielseitig und echt, ja, deswegen macht es so viel Spaß.

00:53:37: Habt ihr da eine fixe Gruppe und es kommen dann immer noch... Also Mai und ich sind eigentlich die beiden,

00:53:41: die die Köpfe sind, das Ganze, Mario Basler und ich. Und Matze Knob ist, wenn er kann, fast immer dabei,

00:53:49: Mike Franz, also das ist so unser Gerüst und dann schauen wir halt, wo wir gerade sind, wie gesagt,

00:53:54: welchen Verein, ob ein Vereinsvertreter, einen Präsidentenmanager oder den Trainer oder auch die

00:54:01: Presse-Sprecher, je nachdem, dann einladen und weil die auch den Verein am besten repräsentieren können.

00:54:08: Find ich mega, ohne Doppelpass und Tourwäsche sind hier. In dem Fall stimmt das ja. Also räumlich

00:54:17: hier. Super, dass ich das einrichte, Glastasche, mega. Ein Ding Spiel, da war ich dabei, aber net, also auf

00:54:27: der Bank saßen, das war das Champions League-Finale mit Bayern. Das war ja auch kurios, wenn man das

00:54:32: gesehen hat, 1-0 vorne gelegen und dann zwei Tore noch in Nachspielzeit. Ja, da spreche ich mit

00:54:38: Mario immer wieder rüber, ich sage, Mario, warum hast du dich denn, hey, warum bist du ein bisschen

00:54:41: vom Platz gegangen? Du sagst ja, ich wollte auch gar nicht vom Platz. Außer mich war bester Mann,

00:54:46: sag ich ja, du warst auch bester Mann, das stimmt. Nein, das Tragische war, wir waren wirklich die

00:54:51: bessere Mannschaft an dem Tag. Also bis dahin zumindest und ja, 1-0 geführt, Mario macht das Tor,

00:54:58: das Freistoß-Tor und wir waren schon fast, haben die T-Shirts schon da liegen, so, nach dem Motto und

00:55:05: ja, dann ist Lothar irgendwann raus, Lothar konnte nicht mehr, Lothar Matthäus wurde ausgewechselt

00:55:10: und dann hat Ott-Maitz-Welt damals 1000-Fink reingemacht und das war, da habe ich nicht

00:55:14: verstanden, weil Manchester hatte, glaube ich, drei oder vier Stürmer auf dem Platz und dann

00:55:18: bringst du eigentlich einen Abwehrspieler und Lothar war ja auch Libro oder Abwehrspieler in

00:55:21: dem Fall und ich war da sauer, persönlich sauer. Ich wusste aber, weil ich in einem der ersten

00:55:27: Spiele gegen Bröntbiegkopp Magen ein Eigentor gemacht hatte und das zweite Gegentor aus Sicht

00:55:32: von Ott-Maitz-Welt verschulde, hatte, wir zwei eins verloren haben, hat er mich nie wieder nicht

00:55:37: eine Sekunde in der Champions League spielen lassen. Ich wusste eigentlich, er bringt mich nicht. Ich habe

00:55:42: trotzdem gedacht, in der Situation, Endspiel, wo es um alles geht, springt er über seinen Schatten

00:55:48: und es war ihm scheißegal. Er hat dann Thorsten Finke gebracht, gut Finke ist auch Kopfwahlstarker

00:55:54: Spieler, war ein Kopfwahlstarker Spieler, alles okay, aber natürlich denkst du als Kapitän der

00:55:59: Mannschaft immer noch und als Abwehrspieler und hast auch ein bisschen Erfahrung, da muss er dich

00:56:05: doch bringen. Egal was, was vorher mal irgendwann war und das habe ich nicht verstanden. Das war

00:56:09: für mich natürlich, bitte, aber ich habe mir jetzt viel mehr noch für meine Mannschaft leidgetan,

00:56:14: weil sie wirklich so gut gespielt hat, wir haben das zweite Tor einfach nicht gemacht und ja,

00:56:18: dann zu das Spiel dann auch so zu verlieren. Wobei alle sagen, ich kann das nur bestätigen,

00:56:24: dass danach war es die geilste Party, die wir alle als Fußballer erlebt haben. Es hatte dann doch

00:56:32: noch was Gutes. Ja, in Barcelona war die Wahnsinn. Ich frage jetzt nicht wie es war, oder? Kann ich

00:56:43: ja auch nicht mehr alles beschreiben, aber es war auf jeden Fall gigantisch. Ich frage mal Markus

00:56:48: Babbel, wie sie alles Mario fragt. Wenn sie da sitzen, ja. Ja, genau. Ich schick sie vorbei. Ja,

00:56:59: gut. Wir haben es aufgenommen. Ja, immer gerne. Ja, voll gerne. Ja, ansonsten, wie hast du noch

00:57:07: irgendwie was auf dem Herzen? Wir haben jetzt sehr viel über Fußball geredet, über die zwei

00:57:11: herausragende Karriere, einmal auf dem Platz und einmal quasi im Studio. Wie wird es denn dich so

00:57:18: als Mensch beschreiben? Das ist immer schlecht über sich selbst, eine Beschreibung abzugeben. Nein,

00:57:23: aber ich glaube, dass das, was man gerade so rausgehört hat, ich habe ja wirklich auch viel

00:57:30: Glück gehabt und konnte vieles von dem verwirklichen, von vielleicht anderen Träumen und so weiter. Ich

00:57:37: gebe das gerne weiter immer. Deswegen, also, ja, bin dankbar dafür, dass man eben so schöne,

00:57:44: ja, als Fußballer hatte, aber auch als Moderator danach nochmal. Und nach wie vor eine Freude

00:57:50: einfach an Leute kennenzulernen, Menschen zu arbeiten. Vor allen Dingen auch mit Kindern,

00:57:54: selbst vier Kinder. Deswegen unterstütze ich auch gerne Matz, Knub zum Beispiel,

00:58:00: weil ich gerade erwähnt, da macht Kinder lachen. Also, wir helfen uns alle gegenseitig. Auch viele

00:58:05: ehemalige haben Stiftungen oder, wenn bei Kinder Hospiz bin ich, bei Dunkelziffer,

00:58:12: bei Essays Kinder für Diabetes. Also, ich denke, wenn man kann in dieser, oder wenn man da ein

00:58:20: bisschen Unterstützung liefert, einfach auch was zurückgeben von dem, was man selbst Gutes

00:58:24: erfahren hat. Und da habe ich echt viel Glück gehabt. Find ich aller Ehrenwert, also. Das kann man

00:58:29: vielleicht mal wehnen. Mega. Auch an die denken, denen es vielleicht dann mal nicht so gut geht.

00:58:35: Find ich gute Sache. Ich denke, schöner kann man es fast nicht abrunden. Freut mich. Wenn es dir auch

00:58:43: erfällt. Ja, ja. Lieber Thomas, dann sage ich herzlichen Dank. Ich danke nochmal für die

00:58:48: Einladung. Ja, sehr gerne, jederzeit wieder. Nächstes Mal gehen wir zum KSC, haben wir beschlossen,

00:58:53: oder? Ja, auf jeden Fall, wenn sie dann in der 1. Liga spielen. Und ein so lang bei sie kommen? Ja,

00:58:58: ne, wir gehen vor. Nächste Song einfach mal, oder? Ja, sehr gerne. Vielleicht sogar, wenn meine

00:59:02: Bielefelder hier hier hinkommen. Siehst du? Ja, perfekt. Klingen doch noch einen Plan. Machen wir mal

00:59:07: was aus. Ja, guck mal. Alles klar. Super. Danke. Dann vielen lieben Dank, Thomas. Und euch da draußen,

00:59:12: alles alles Gute, bleibt gesund und viel Spaß beim Hören. Tschau, tschau. Das Wichtigste,

00:59:17: gesund bleiben. Tschau. Ja, tschau, tschau.

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