#28 Grenzen existieren nur im Kopf – Jonas Deichmann
Shownotes
Er schwimmt, fährt und läuft dort, wo andere längst aufgeben würden: Jonas Deichmann ist Extremsportler, Abenteurer, Weltrekordhalter – und der erste Mensch, der einen Triathlon um die ganze Welt absolviert hat. Im Gespräch mit Alex erzählt er von 120 Triathlons in 120 Tagen, eisigen Nächten in der Wüste, Begegnungen mit bewaffneten Polizisten in Mexiko – und Momenten völliger Einsamkeit, die er als Freiheit empfindet. Jonas spricht über mentale Stärke, radikale Akzeptanz, Disziplin und die Kunst, sich selbst immer wieder neu zu fordern. Eine Folge über Motivation, Fokus und das Gefühl, wirklich zu leben.
Über den Gast: Jonas Deichmann (geb. 1987 in Stuttgart) ist Extremsportler, Speaker und Autor. Bekannt wurde er durch seine spektakulären Weltrekorde – u. a. als erster Mensch, der die Welt im Triathlon umrundete. Mit Projekten wie „Triathlon 120/120“ oder seiner Durchquerung Eurasiens mit dem Fahrrad inspiriert er Menschen weltweit, ihre eigenen Grenzen zu verschieben. In Mexiko wurde er als „deutscher Forrest Gump“ gefeiert, tausende begleiteten ihn beim Laufen durchs Land. Heute hält Jonas Vorträge, schreibt Bücher und lebt, was er predigt: Mut, Ausdauer und radikale Freiheit.
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Transkript anzeigen
00:00:00: Hallo ihr Lieben, herzlich willkommen zu meinem Podcast Lemon Dreams, dein Podcast für Inspiration und Mut.
00:00:06: Mein Name ist Alex Schwabe und ich interview in meinem Podcast herausragende Persönlichkeiten mit bewegenden Lebensgeschichten und ich wünsche euch ganz viel Freude, Spaß beim hören und genießt einfach die Sendung.
00:00:19: Euer Alex.
00:00:25: Also ich habe mich am am ersten einsam gefühlt wo ich Ja, dann sehr bekannt wurde und tausende Menschen was von mir wollten.
00:00:35: und ich dem aber, ich kenne die ja nicht, die kennen mich, aber ich kenne sie nicht und das ist ja auch schön, dass da Leute dabei sind.
00:00:43: Aber es gibt manchmal so einen Punkt, wo es auch zu viel sein kann.
00:00:47: Wenn dann jeder was von einem will und hier nochmal ein Selfie und da nochmal irgendwas, da bin ich auch im Hochsommer durch die Mojave-Würste und die Ausläufer des Defvallys gelaufen.
00:00:57: Da wurden gerade Hitze-Weltrekorde aufgestellt.
00:01:00: Also die Temperaturen waren teilweise deutlich über fünfzig Grad im Schatten und es gab kein Schatten.
00:01:07: Also gefühlte Temperatur.
00:01:09: Ich erinnere mich an einen Moment im Ausläufe vom Death Valley, wo mir die Schuhsohlen so leicht geschmolzen sind.
00:01:19: Und das wird dann sehr, sehr unangenehm.
00:01:22: Also ich sage mal gerne radikale Akzeptanz.
00:01:25: Was bedeutet Shit Happens?
00:01:28: Und jetzt kann ich darüber fluchen und noch schlechte Laune haben und negative Energie erzeugen oder ich kann es akzeptieren, abhaken.
00:01:36: Und das ist jetzt die neue Situation.
00:01:38: Was kann ich machen, um meine Situation zu verbessern?
00:01:41: Hallo ihr Lieben, herzlich willkommen zur heutigen Folge Lemon Dreams.
00:01:44: Ich habe heute einen ganz besonderen Gast bei mir.
00:01:47: Bei mir ist Extrem Sportler und Abenteurer Jonas Deichmann zu Gast.
00:01:52: Jonas hat herausragendes geleistet und gezeigt,
00:01:55: dass
00:01:55: die menschlichen Grenzen absolut verschiebbar sind.
00:01:59: Er hat zum Beispiel per Triathlon die Welt umrundet und hat auch zuletzt hundertzwanzig Triathlon in hundertzwanzig Tagen absolviert.
00:02:09: Absoluter Weltrekord hat vor ihm noch keiner geschafft.
00:02:13: Und mit Jonas spreche ich über mentale Stärke und wir in Mexiko bekannt wurde als der Deutsche Forest Gump.
00:02:21: Und ich wünsche euch jetzt ganz viel Spaß beim Hören und sag nur, Lauf Forest, Lauf!
00:02:27: Kurze Werbung.
00:02:32: Du kannst im Schach nicht alles planen.
00:02:34: Es gibt immer ein Moment, wo du überrascht wirst.
00:02:37: Nur mit Wissen und Erfahrung kann ich vorausschauend handeln.
00:02:42: Kompetenz zahlt sich aus, auch bei ihrer Geldanlage.
00:02:46: Seit mehr als sixty-fünf Jahren arbeiten wir daran, mit Investmentfonds mehr aus ihrem Geld zu machen.
00:02:51: Union Investment aus Geld, Zukunft machen.
00:02:55: Guten Tag, herzlich willkommen zu Lemon Dreams, dein Podcast für Inspiration und Mut.
00:03:00: Heute habe ich einen ganz besonderen Gast bei mir.
00:03:02: Wenn man über Inspiration und Mut spricht, kommt man an dir nicht vorbei.
00:03:05: Lieber Jonas, schön, dass du da bist.
00:03:08: Freut mich sehr.
00:03:09: Danke.
00:03:10: Ich habe heute Jonas Deichmann bei mir zu Gast.
00:03:13: Jonas, du bist ja Extrem-Sportler, Speaker, Autor.
00:03:17: Also wirklich, du hast schon Sachen erlebt und gemacht.
00:03:20: Also das ist echt grandios.
00:03:21: Du bist Patriathlon im Welt, um Patriathlon im Deutschland rum.
00:03:26: Die letzte Aktion war hundertzwanzig Tage, hundertzwanzig Triathlon, langen Distanz.
00:03:32: Also richtig krass.
00:03:33: Also ein Riesen-Respekt vor deiner Leistung.
00:03:36: Und ich freue mich jetzt auf die Zeit mit dir.
00:03:39: Danke, bin gespannt.
00:03:41: Ja, wie kommt man drauf, Jonas, in hundertzwanzig Tagen hundertzwanzig Triathlon zu laufen?
00:03:47: Das ist ja echt krass.
00:03:49: Also am Ende ist es auch ein Prozess.
00:03:50: Ich bin nicht an einem Tag aufgewacht und habe gedacht, jetzt mache ich hundertzwanzig Ironman-Distanzen hintereinander, sondern auch das ist ein Prozess.
00:03:58: Ich habe mein ganzes Leben lang extrem viel Sport gemacht, bin früher auch Radrennen gefahren.
00:04:03: Ich habe dann während des Studiums eine Weltumrundung auf dem Fahrrad gemacht.
00:04:07: Und dann, in dem Jahr zwei Jahrzehnte, habe ich meinen ersten Weltrekord aufgestellt.
00:04:10: Das war die schnellste Eurasien-Durchkehrung auf dem Fahrrad.
00:04:13: Und dann habe ich erstmal Fahrrad-Weltrekorde aufgestellt mehrere und bin dann umgesattelt zum ersten Triathlon einmal rund um die Welt.
00:04:22: Also was ich damit sagen will, ist Grenzen verschieben sich.
00:04:25: Und auch das ist ein Prozess.
00:04:27: Und man lernt mit jeder Herausforderung, die man meistert.
00:04:33: da geht ja auch noch ein bisschen mehr.
00:04:35: Man kann seine Grenzen verschieben.
00:04:40: Vor zwei Jahren, wo ich die Idee hatte, habe ich immer Abenteuer- und Leistungssport miteinander kombiniert.
00:04:46: Wenn man daran denkt um die Welt, das ist auch Leistungssport, aber der Fokus ist vielleicht ein bisschen mehr Abenteuer und ich werde auch in Zukunft Abenteurer bleiben und mal wieder um die Welt und Südpol und so weiter.
00:04:59: ... war an dem Punkt, wo ich einmal wissen wollte, was machbar ist.
00:05:04: Und da kommt man als Ultra-Ausdauert, lädt ... ... Ivan Mann ist die Königsdisziplin im Ausdauersport, ... ... also kann ich da sehr schnell bei der Frage raus, ... ... wie viel Niedereinander kann ich machen.
00:05:13: Und dafür gab es einen Weltrekord, ... ... der schnell bei Hundertfünf, da wollte ich ein bisschen mehr machen.
00:05:19: Wie bereitestudig, also erst mal Glückwunsch zum Weltrekord, ... ... also echt grandios.
00:05:26: Jonas, wie bereitet man sich auf so eine krasse
00:05:30: ...
00:05:31: Auf so ein krasses Projekt nenne ich es jetzt mal vor, weil ich sagen mal das kann ich ja nicht trainieren.
00:05:36: Die Distanz kann ich ja in dem Sinn nicht trainieren.
00:05:38: Wie bereite ich dich dennoch darauf vor?
00:05:41: Also die Distanz kannst du definitiv trainieren.
00:05:44: Du kannst nicht die komplette Distanz machen, aber du kannst dich natürlich darauf vorbereiten.
00:05:52: Beste Trainings sind meine vorherigen Projekte.
00:05:55: Zum einen um den Körper auf so ultra lange Sachen daran zu gewöhnen.
00:06:00: Und auch das mentale.
00:06:01: Also dass man an jeder Herausforderung wächst mal.
00:06:03: Ich sage mal auf dem Sofa hat noch niemand mentale Stärke entwickelt.
00:06:06: Sondern das entwickelt man, wenn man sich Herausforderungen stellt.
00:06:09: Und das habe ich gemacht mit meinen vorherigen Projekten.
00:06:12: Ich habe die Idee zwei Jahre vorher gehabt, wo ich den Trainern um die Welt gemacht habe.
00:06:16: Und habe dann ein Jahr vor dem Projekt eine Doppelquerung der USA als Training gemacht.
00:06:22: Da bin ich von New York nach Los Angeles geradelt und bin dann in hundert Tagen wieder zurückgerannt.
00:06:27: Einfach aus dem Grund.
00:06:30: Schwimmen ist ein bisschen knapp über eine Stunde durch.
00:06:33: Da kann man auch Kleiden mit dem Neobrennen anzug.
00:06:36: Da passiert jetzt nichts.
00:06:38: Radfahren, ja, an sich kriegt man da auch keine Verletzung und nichts.
00:06:43: Also ich habe ganz genau gewusst, das Projekt Das Radfahren und Schwimmen entscheidet, wie schnell ich bin und wie locker ich beim Laufen ankomme.
00:06:50: Aber das Laufen ist das, was am Ende entscheidet, ob ich das Projekt schaffe oder nicht.
00:06:56: Weil da ist das höchste Risiko für eine Verletzung und so weiter.
00:07:01: Und daher, Doppelquerung der USA, bin ich ein fifty-fünfzig Kilometer-Tageschnitt gerannt für hundert Tage mit Anhänger im Schlepptau, auch so Rocky Mountains und Mojave Wüste und so weiter.
00:07:12: Und das war einfach der ... Der Körper hat gelernt, kann es am Tag auf jedem Terrar laufen, also ist ein Marathon auch nicht so weit.
00:07:20: Und macht es vorher noch ein bisschen was mehr.
00:07:23: Und da habe ich einen Monat getapert, also mich erholt ein bisschen.
00:07:27: Und dann hatte ich fünf Monate der sehr intensiven Vorbereitung.
00:07:32: Da habe ich in Portugal und Spanien im Camper Van gelebt und habe so etwa fünfundzwanzig Mal die Woche trainiert.
00:07:40: Das heißt, jeden Tag schwimmen, radeln und laufen in verschiedenen Kombinationen, oft einfach so eine Mitteldistanz, also die Hälfte von der Langdistanz.
00:07:49: Und dann habe ich mal ein oder zwei Mal die Woche in Fokustag gemacht, wo ich dann ein bisschen kürzer schwimmen und radeln war und habe dann eben einen dreißig Kilometer Lauf gemacht oder andersrum.
00:07:57: Ich habe einen kurzen nur zehn Kilometer gelaufen und nur zwei Kilometer geschwommen und dann bin ich aber noch noch hundertfünfzig geradelt.
00:08:03: Dazu ganz viel Yoga, Dehnen und Stabilitätstraining, das ist nämlich auch was.
00:08:09: Was unglaublich wichtig ist, du brauchst natürlich durch den Sport den großen Motor und die Ausdauer.
00:08:16: Nur ganz, ganz wenig Intervalle.
00:08:18: Was aber unglaublich wichtig ist, ist ein sehr, sehr starkes Core, also eine Rumpfmuskulatur.
00:08:25: Beweglichkeit, weil das ist, wenn man das nicht hat, dann kommen Verletzungen.
00:08:31: Ja, du ... Du hast jetzt gerade sehr viele Punkte gesagt.
00:08:35: Du bist durch die Wüste gerannt.
00:08:37: Du hast die Trainingsbelastung angesprochen, auch deine Trainingsvorbereitung.
00:08:41: Da gehen mir so viele Fragen durch den Kopf.
00:08:44: Fangen jetzt mal beide Wüste an.
00:08:45: Wie ist das so, wenn man durch die Wüste rennt?
00:08:47: Das sind ja auch Extrembedingungen.
00:08:49: Auf der anderen Seite war ich in Russland unterwegs, bei knapp minus vierzig Grad in Sibirien.
00:08:54: Wie gehen, kannst du da mal ein paar Geschichten erzählen, wie es dir da ergangen ist bei so Extrembedingungen?
00:09:03: Das Kälteste, was ich hatte, war definitiv, wo ich im Winter durch Sibirien geradelt bin.
00:09:07: Da waren einige Tage mit minus dreißig und noch Kälter dabei.
00:09:13: Dazu muss ich sagen, das ist eine ganz trockene Kälte.
00:09:16: Da gibt es keine Feuchtigkeit.
00:09:18: Das heißt, solange ich nicht schwitze und die richtige Kleidung habe, ist das erst mal in Ordnung.
00:09:22: Das Wichtigste ist einfach, keinen Fehler zu machen.
00:09:26: Du musst trocken schlafen.
00:09:27: Ansonsten ist es lebensgefährlich.
00:09:32: Da bin ich Profi.
00:09:33: Das heißt, man muss auch sehr gut planen.
00:09:35: Man sollte keinen Fehler machen bei Distanzen natürlich.
00:09:37: Das heißt, ich weiß, ich habe keine schwäche Phase und ich weiß ganz genau in Hundertfünfzig Kilometern, da kommt eine Tankstelle und da kann ich mich auch aufwärmen.
00:09:48: Da gibt es was zu essen.
00:09:49: Da gibt es einen heißen Tee für meine Thermostrinkflasche, wo man dann auffüllen kann.
00:09:54: Das ist auch warm bleibt.
00:09:57: da kein Fehler macht und das genau anschaut.
00:10:00: Die viele herausfordernden Tage beim.
00:10:03: bei der Durchquerung Sibirians waren dann die Tage, wo ich tagsüber Schnee regen hatte und nachts fällt die Temperatur trotzdem auf minus fünfzehn Grad.
00:10:11: und dann ist da ist ja alles nass und es gefriert dann.
00:10:15: und ja es gibt noch eine Möglichkeit es wieder trocken zu bekommen und es ist halt Tragen und das sind so die die richtig harte Momente.
00:10:24: Beim bei Hitze.
00:10:26: Also das heißeste, was ich hatte, war definitiv auf dem Fahrrad einmal quer durch diese Harra im Sommer.
00:10:31: Und dann noch ein bisschen heißer war der Lauf durch die USA vor zwei Jahren.
00:10:35: Da bin ich auch im Hochsommer durch die Mojave-Würste und die Ausläufer des Death Valleys gelaufen.
00:10:42: Da wurden gerade Hitze-Weltrekorde aufgestellt.
00:10:45: Also die Temperaturen waren teilweise deutlich über fünfzig Grad im Schatten und es gab kein Schatten.
00:10:52: Also gefühlte Temperatur.
00:10:53: Ich erinnere mich an einen Moment im Ausläufe vom Death Valley, wo mir die Schuhsohlen so leicht geschmolzen sind.
00:11:04: Und das wird dann sehr, sehr unangenehm.
00:11:08: Und da habe ich dann einfach meinen Rhythmus angepasst.
00:11:12: Also auch nachts ist der sehr heiß in der Mojave-Wüste, in der Sahara nicht, aber in der Mojave-Wüste ja.
00:11:19: Aber da geht's dann so.
00:11:24: einfach geschaut, ganz klar, wo sind Tankstellen, wo ist Schatten, wo ist Wasser, das berechne ich dann.
00:11:30: Es ist manchmal auch fünfzig, sechszehn Kilometer weit weg, da darfst du keinen Fehler machen.
00:11:34: Also du musst dir hundertprozentiger sein, du kommst auch an und zwar auch in der und der Zeit.
00:11:39: Und ich schau dann, okay, ich brauche dafür sechs Stunden und tue nochmal eine Stunde Puffer oben drauf, das heißt, ich brauche sieben Stunden.
00:11:48: Die Temperatur, ja, ich würde mal sagen, so ab zehn Uhr morgens wurde es dann sehr, sehr ungemütlich.
00:11:54: Also ab zehn ist dann die Temperatur auch schon so Richtung fünfenvierzig Grad gegangen, gegen Mittag dann über fünfzig.
00:12:00: Und das heißt, ich starte dann, kann dann zurückrechnen und starte dann um zwei Uhr morgens oder um halb drei.
00:12:08: Lauf durch die Dunkelheit in den Sonnenaufgang rein und wenn die Sonne aufgeht, um um um.
00:12:13: Um sieben Uhr ist es auch schon irgendwie fünf und dreißig Grad.
00:12:16: Das ist das ist brutal.
00:12:18: Aber es geht und da einfach berechnen und dann kann ich mich mittags für ein paar Stunden irgendwo bei einer Tankstelle oder so in den Schatten legen, versuche ein Powernap zu machen und starte dann bei Sonnenuntergang nochmal und läuft dann nochmal irgendwie zwei Stunden in Dunkelheit rein, schlaft dann zwei, drei Stunden und dann starte ich auch wieder.
00:12:38: Wir stören immer allein.
00:12:41: Wenn du das machst, so Aktionen, weil ich kann mir vorstellen, du hast gesagt, du planst das Ganze, dann läufst du, fährst Fahrrad und schwimmst.
00:12:49: Ja, bist dann immer allein auf deiner Reise oder begleitet dich ein Team?
00:12:57: Ich bin größtenteils alleine.
00:12:58: Also ich habe auch schon Projekte gemacht mit meinem Bruder zum Beispiel.
00:13:03: Und hab natürlich jetzt, auch gerade, wo ich dann durch Mexiko gerannt bin, da wurde ich ja dann sehr bekannter als deutscher Faustgump und hab dann tausend von Mitläufern gehabt.
00:13:11: Aber prinzipiell war ich bei den großen Abenteuern erstmal alleine.
00:13:16: Jetzt gerade über den Triathlon um die Welt ist ja auch eine Netflix-Doku entstanden und ein Spiegel-Bestseller, das limit bin nur ich.
00:13:23: Und das bedeutet, da war dann ab und an mal für zwei, drei Tage im Filmteam da.
00:13:29: Das kann man sich so vorstellen.
00:13:33: Ich bin insgesamt glaube über fünf neunzig Prozent der Zeit komplett alleine gewesen, habe dann mit mit Handy, mit GoPro gefilmt und wenn dann so ein Highlight kommt, dann ist für zwei drei Tage jemand da.
00:13:41: Also ich nehme mal so das Beispiel, ich bin durch die Arthea auf fünfzig Tage geschwommen, davon war ich zwei in fünfzig Tage alleine.
00:13:48: Wow, wie gehst du mit der Einsamkeit um?
00:13:52: Ich fühle mich in der Natur bei meinen Abenteuern in keinster Art und Weise einsam.
00:13:56: Das ist wunderschön, wenn man da auf dem Baikalsee und dann das Sahara ist.
00:13:59: Da fehlt auch niemand.
00:14:00: Für mich ist Einsamkeit eher so die Anonomität auch von der Großstadt.
00:14:05: Also ich habe mich am ersten einsam gefühlt, wo ich ... Ja, dann sehr bekannt wurde und tausende Menschen, was von mir wollten und ich dem aber, ich kenne die ja nicht, die kennen mich, aber ich kenne sie nicht.
00:14:19: Und das ist ja auch schön, dass da Leute dabei sind.
00:14:24: Aber es gibt manchmal so einen Punkt, wo es auch zu viel sein kann.
00:14:28: Wenn dann jeder was von einem will und hier nochmal ein Selfie und da nochmal irgendwas und ich stehe immer alleine gegenüber.
00:14:33: Also Einsamkeit ist für mich eher diese Anonymität auch, wenn es dann... Wenn dann jeder einen kennt, aber man kennt die Leute nicht.
00:14:43: Ja, verstehe.
00:14:44: Und vorhin hast du gesagt, Jonas, du planst alles.
00:14:48: Ja, du guckst, wie lang brauchst du von A nach B und planst ein bisschen Puffer ein, falls es mal brenzlig wird.
00:14:54: Gab's denn mal Situationen in deiner Planung?
00:14:56: Weil Planen kann man ja viel, aber nicht jeder Plan funktioniert ja auch so.
00:15:00: Gab's denn mal Situationen, wo es brenzlig wurde?
00:15:03: Du hast ja auch gesagt.
00:15:04: Es kann lebensgefährlich werden, wenn man jetzt gerade die Extrembedingungen anschaut und auch die Distanzen, die du zurücklegst in einem fremden Land, in der Einsamkeit, in der Wüste.
00:15:14: Gibt es da Situationen, wo du sagst, da war es mal richtig brenzlig, da hast du Glück gehabt, dass du da überlebt hast?
00:15:22: Ja, also ich muss ganz klar sagen, ich sehe jetzt meinen Job in der Kategorie Extremsportler nicht als so gefährlich an, wie Basejumper oder solche Jobs, oder Bergsteiger, wo die die Risiken nochmal ganz andere sind.
00:15:38: Bei meinem Job und bei meinen Projekten, die wichtigste Versicherung, die ich habe, ist meine Erfahrung und das Wissen, dass ich niemals in Panik gerate.
00:15:50: Also ich bin in meinem ganzen Leben noch nie in Panik geraten.
00:15:52: Das heißt, auch wenn ich jetzt merke, oh, da bin ich jetzt in der Wüste und mein Wasser wird knapp, dann verhalte ich mich trotzdem rational.
00:16:00: Und ich weiß auch, dass mein Körper was er kann.
00:16:05: Also ich würde niemals einen Hobbysportler, der sowas noch nicht gemacht hat, im Sommer in die Mojabewüste nehmen oder wieder nach Sibirien, niemals.
00:16:15: Also das ist eine ganz, ganz schlechte Idee.
00:16:18: Ich sage immer, Dinge machen, aber nicht in so absoluten Extremsituationen, weil da muss man ganz genau wissen, was man tut.
00:16:25: Man muss wissen, dass man keine Panik bekommt, wenn was schiefläuft.
00:16:32: Das wichtigste Eigenschaft von einem Abenteurer ist, wie reagiert man, wenn was schiefläuft.
00:16:37: Und da habe ich, glaube ich, viel Erfahrung.
00:16:40: Die brenzligsten Situation, die ich hatte, war, ja, am Ende, wenn ich, natürlich wurde mir ein bisschen heiß in der Wüste, aber das war jetzt nie so, dass ich jetzt Angst gehabt habe, dass es jetzt knapp wird, sondern ich habe immer genug Reserven eingeplant gehabt.
00:17:03: Wenn man beim Schwimmen in die Dunkelheit gekommen oder mal abgetrieben, unsere Sachen, das ist dann auch nicht so schön, dass man aufs offene Meer rausgeht in der Dunkelheit.
00:17:10: Aber das sind Sachen, wo man erst mal nicht in akuter Lebensgefahr ist, sondern es ist mehr so dieses Gefühl, man sollte ja nicht sein.
00:17:19: Ich bin auch in den Bürgerkrieg geraten in Äthiopien, also war viel dabei.
00:17:25: die mit Abstand gefährlichsten Situationen, die ich meinem Leben hatte.
00:17:28: Man denkt da immer an gefährliche Tiere, an Sahara und kein Wasser mehr oder so Sachen.
00:17:35: Nein, die gefährlichsten Situationen sind immer Autoverkehr.
00:17:37: Das kann auch auch in Deutschland oder Schweiz passieren.
00:17:41: Ja, also Sogsen, ja.
00:17:44: Da muss ich sagen, als Fahrradfahrer, natürlich habe ich Situationen gehabt, wo ich in der Sahara oder wo ich immer gemerkt habe, okay, ich habe jetzt noch noch zwei Liter Wasser und es ist noch ein Stückchen und ich muss es rationieren.
00:17:58: Und solche Sachen außer Frage habe ich das gehabt.
00:18:01: Aber wenn ich dir, sag ich mal, zehn gefährlichsten Situationen meines Lebens zusammen zähle, dann ist das zehnmal ein Auto oder ein Lkw, der ein bisschen zu nah an mir dran war.
00:18:12: Okay, krass.
00:18:13: Es überrascht mich jetzt, dass du sagst, ich hätte jetzt gedacht, dass du sagst, okay, jetzt ist das Beispiel mit dem offenen Meer.
00:18:18: Ich bin selber auch mal im Strand zu weit rausgekommen und mich hat dann halt Ebbe und Flut reingezogen und ich bin dagegen angeschwommen.
00:18:26: Damals war ich noch zehn und dann hat mich dann Erwachsener rausgezogen, sonst wäre ich im offenen Meer weg gewesen.
00:18:33: Und du hast ja vorhin auch gesagt, du bist abgetrieben und hast gesagt, du hast ein Gefühl, okay, das soll dich jetzt sein.
00:18:38: Und im Meer schwimmen wir ja auch Tiere oder Quallen.
00:18:41: Und da kann man ja auch mal in Berührung kommen und dann bist du irgendwo draußen, ohne irgendwelchen Schutz, ohne Schwimmweste, ohne nix.
00:18:49: Und da kann ja auch Ruckzuck mal was passieren, jetzt mal aus meiner Perspektive geschildert, wie sie schon du das.
00:18:56: Also ich hab einen Neoprenanzug angehabt und hab auch einen Floß in der Meer hergezogen.
00:19:00: Das heißt, ich kann nicht untergehen.
00:19:03: Solange ich Ruhe bewahre, kann ich bei meinem Neoprenanzug auch gemütlich machen.
00:19:08: Ich gehe nicht unter.
00:19:09: Also erst mal keine Ertrinkgefahr.
00:19:12: Und die Situation, die du jetzt geschildert hast als zehnjähriger Junge, die ist absolut lebensgefährlich.
00:19:20: Aber vor allem auch ... Weil du als zehnjährige Junge natürlich nicht gewusst hast und in dem Moment versucht hast, gegen die Strömung anzuschwimmen, was du natürlich nicht schaffst.
00:19:32: Wenn du Erfahrung hast und ruhig bleibst und ein paar Jahre älter bist, dann weiß man, dass man niemals gegen die Strömung anschwimmt, sondern gerade am Ufer ist es... kann es auch eine sehr regionale Strömung sein, wo man seitlich raus schwimmen kann und dann wird man vielleicht sogar wieder von der Strömung zurückgetragen an das Ufer.
00:19:53: Also das ist so, Ruhe bewahren, nicht gegen die Strömung anschwimmen und versuchen seitlich raus zu schwimmen.
00:20:00: und dann ist die Situation immer noch nicht schön.
00:20:03: Aber nicht mehr ganz so dramatisch.
00:20:05: Kannst du als zehnjährige Junge natürlich nicht wissen.
00:20:09: Aber auch das Situation, wenn du Erfahrung hast und ein sehr guter Schwimmer bist, vielleicht noch einen Neoprenanzug anhast, ist die Situation nicht schön.
00:20:17: Aber es ist erst mal noch keine akute Lebensgefahr in der Regel.
00:20:21: Was war so das Erlebnis, das dich am meisten geprägt hat, zu Wasser?
00:20:26: Wie viele Kilometer schwimmst du da am Stück?
00:20:28: Wie kann man sich das vorstellen?
00:20:30: Also ich bin vierhundertsechstenfünfzig Kilometer geschwommen durch die Artia und eben das mit einem Sprümpflos hinter mir.
00:20:36: Also ich bin tagsüber die Küste entlang geschwommen, bin dann abends ans Ufer, hab dann auf einem Strand übernachtet oder auf irgendwelchen Felsen und hab dann mit dem nächsten Tag am selben Ort wieder ins Wasser gegangen.
00:20:46: und bin dann alle zwei Tage irgendwo in den Hafen geschwommen und zum Supermarkt gelaufen und an derselben Stelle zurück ins Wasser.
00:20:51: Also es war auch ansupportiert.
00:20:52: Ich habe meine Verpflegung alles in meinem Floß in der mir hergezogen.
00:20:55: Das heißt, ich bin ein bisschen langsamer, wenn ich so ein Floß jetzt hier, weil das dann auch schwer ist.
00:21:03: Man muss ganz klar sagen, im offenen Meer zu schwimmen oder auch an der Küste, das kannst du nicht vergleichen mit einem See.
00:21:10: Weil es gibt Strömungen, die sind auch... Teilweise relativ stark.
00:21:15: Es gibt natürlich deutlich mehr Wind und Wetter auf mehr und wenn der Wind von vorne kommt oder von hinten dann verdoppelt oder halbiert sich deine Geschwindigkeit bis zu dem Punkt, wo du rückwärts schwimmst.
00:21:28: Also du kannst, wenn es mehr nicht will, du hast als Schwimmer keine Chance dagegen anzukommen, wenn deine Strömung ist und der Wind von vorne kommt.
00:21:37: Es gibt auch Tage, da bin ich gar nicht drei Kilometer aus dem Wasser gegangen, weil ich gesagt habe, es hat einfach keinen Sinn heute.
00:21:43: Die längsten Tage waren irgendwie so zwanzig Kilometer, aber dann mit ziemlicher Hilfe vom Wind.
00:21:50: Im Durchschnitt bin ich so dreizehn, vierzehn Kilometer am Tag geschwommen.
00:21:56: Schon Brett, ja.
00:21:58: Ich war damals auch noch kein Schwimmer, muss ich sagen.
00:21:59: Ich bin ursprünglich Radfahrer gewesen, also ich habe Seepferdchen gehabt, wo ich dann die Arte ja geschwommen bin.
00:22:05: Und habe mich ein paar Wochen darauf vorbereitet.
00:22:08: Also es war wirklich so, der Neo hilft dann natürlich ein bisschen, wenn du jetzt nicht der beste Schwimmer bist.
00:22:13: Mittlerweile kann ich ein bisschen besser schwimmen.
00:22:16: Also mittlerweile würde ich da wahrscheinlich auch eher zwanzig Kilometer am Tag statt dreizehn oder vierzehn schwimmen.
00:22:21: Wie sah die Schwimmvorbereitung aus?
00:22:23: vom Seepferdchen in die Adria?
00:22:25: Was waren dazwischen?
00:22:27: Also natürlich Techniktraining und Kraftübungen, aber es war auch Pandemie, bevor ich los bin.
00:22:35: Das heißt, man konnte da nicht in öffentliche Schwimmbäder und Schwimmtrainer nehmen.
00:22:39: Also meine Schwimmvorbereitung war für dieses Projekt sehr, sehr gering.
00:22:44: Das hat sich jetzt geändert.
00:22:45: Ich habe ja letztes Jahr die Hundertzwanzig-Eilenmenschen-Hundertzwanzig-Tagen gemacht und da habe ich mich auch fünf Monate sehr intensiv darauf vorbereitet, auch mit Schwimm-Trainer, mit Technik-Training und meine Schwimm-Seiten sind jetzt auf drei Komma acht Kilometer gut eine halbe Stunde schneller geworden als vorher.
00:23:05: Also da mittlerweile kann ich gut schwimmen.
00:23:09: Unklaublich wichtig.
00:23:10: Ja, also ich würde immer noch sagen, ich war nie so eine große Schwimmer.
00:23:14: Und ich kann es bis heute nicht.
00:23:16: Ich graue halt, wie ich graue, wie ich denke, dass man grauelt.
00:23:19: Aber ich denke, da steckt da so viel Technik, Lage im Wasser drin.
00:23:24: Und gerade bei den Distanzen, die du zurücklegst, dass man einen sauberen Schwimmstil haben.
00:23:28: Ja,
00:23:30: auf jeden Fall.
00:23:31: Ja, ich denke, du machst den Leben.
00:23:32: Sorry.
00:23:34: Wenn man einen sauberen Schwimmstil hat, dann ist man nicht nur schneller, es kostet auch weniger Kraft.
00:23:38: Also man hat weniger Kraftaufwand und hat mehr Output.
00:23:41: Also genial.
00:23:43: Ich denke, du bist eigentlich so das lebende Beispiel auch, dass man alles schaffen kann.
00:23:47: Ja, ich sage jetzt, ich bin kein Schwimmer, aber ich sage, wenn ich dich angucke, fühle ich mich so, als ob ich alles schaffen kann, weil du bist ja auch der menschliche Beweis, dass man... Vor allem, dass so schön gesagt Grenzen verschieben kann.
00:23:59: Und wenn jetzt jemand sagt, hey, ich laufe hundertzwanzig Triathlon in hundertzwanzig Tagen langen Distanz, stellen wir das vor.
00:24:07: Ich sag mal, Triathlon, ich glaube Weltrekord, liegt so bei zehn, elf Stunden rum oder knapp unter zehn sogar.
00:24:12: Wir
00:24:12: sind schon ein bisschen schneller mittlerweile.
00:24:14: Das war es mal so vor, ich glaube vor zwanzig, dreißig Jahren.
00:24:17: mittlerweile sind sie unter acht Stunden.
00:24:19: Ja, okay, krass, unter acht Stunden sogar mittlerweile und du hast dann wahrscheinlich auch am Anfang schneller und später dann halt vielleicht so um die vierzehn Stunden gebraucht und dann hast ja immer weniger Regeneration für dich.
00:24:32: Ja, absolut, also ich habe im Schnitt vierzehn Stunden gebraucht.
00:24:35: Der erste war noch so um die zwölf Stunden.
00:24:38: Muss man auch ganz klar sagen, in acht Stunden ein profitriert Leid macht normalerweise zwei Wettkämpfe pro Jahr, also zweimal lang Distanz, weil die Regenerationzeit so lange ist.
00:24:50: Also die können am nächsten Tag praktisch nicht laufen.
00:24:54: Wenn man all out geht, ist ein bisschen was anderes.
00:24:56: Also wenn du hundertzwanzig machst, dann ist das natürlich im absoluten unteren Grundlagenbereich.
00:25:02: Anders geht sowas nicht.
00:25:03: Und dementsprechend ist es ein bisschen langsamer.
00:25:07: Ich hechte natürlich jetzt auch nicht durch die... durch die Verpflegung, durch die Wechselzone oder so, dass ich da den Neofon mir reise und direkt aufs Rad und weiter, sondern ich habe auch Zehntausend Kalorien am Tag gebraucht.
00:25:16: Das ist ein Aspetbewerb, das sind thirty-six Big Mac Menüs.
00:25:20: Das ist sehr, sehr viel Essen.
00:25:21: Und das heißt, eine Bruttozeit am Ende von etwa vierzehn Stunden und die Nettozeit war irgendwie so bei zwölf, zwölf und halb an den meisten Tagen.
00:25:33: Wie schaffst du diesen S-Wettbewerb?
00:25:37: Ich denke, bei Sport ist immer das eine der Wettkampf, den man sieht.
00:25:41: Aber für ein Sportler spielt auch andere Faktoren, wie jetzt gerade Ernährung, Schlaf und auch die Regeneration, eine Rolle.
00:25:50: Wie hast du das geschafft in diesen hundertzwanzig Tagen, wo die Regenerationszeit vielleicht immer kürzer wird, dich trotzdem zu erholen, genügend zu essen, zu schlafen?
00:26:00: Wie schafft man das?
00:26:01: Das ist ja echt unvorstellbar.
00:26:04: Ja, also ich bin am Ende sehr konstant gewesen.
00:26:09: die meisten Tage ziemlich genau bei vierzehn Stunden plus minus eine halbe Stunde reingekommen und bin dann in allen in allen Prozessen drum herum extrem effizient gewesen, um einfach maximal ein Schlaf zu bekommen.
00:26:22: Trotzdem habe ich noch ein Physio, ich muss essen und so weiter.
00:26:24: Also ich bin so im Schnitt auf sechs bis sieben Stunden Schlaf gekommen.
00:26:26: Das ist die Untergrenze bei so einer Belastung.
00:26:30: Ich muss aber ganz klar sagen, das Entscheidende ist am Ende nicht die Schlafdauer, sondern die Schlafqualität.
00:26:35: Die Schlafqualität ist noch wichtiger.
00:26:38: Und da gibt es viele, viele Sachen, wie man den Schlaf optimieren kann.
00:26:42: Ein Klassiker ist natürlich abends nicht am Handy sein oder keine Arbeits-E-Mails zu lesen usw.
00:26:47: Hat jeder schon mal gehört, aber meisten Leute machen es trotzdem nicht, aber ist es so unglaublich wichtig.
00:26:53: Es gibt auch Sachen wie eine Kiwiessen vom Schlafengehen, was hilft.
00:26:57: Man kann mit Hitze und Kälte arbeiten.
00:27:00: Es gibt Artentechniken, also es gibt ganz, ganz, ganz viele Sachen.
00:27:03: Das Wichtige ist, dass er an Abends nix beschäftigt.
00:27:06: Und für den guten Schlaf und der Tiefschlaf ist am Ende das Entscheidende.
00:27:12: Und das ist auch, was ich jedem mitgeben möchte, der in seinem Leben irgendwas optimieren möchte.
00:27:17: Da geht es auch nicht mal mehr um.
00:27:20: absolut höchsten Leistungen vollbringen möchte, sondern es geht darum, leistungsfähig zu sein, eine gute Erholung zu haben und gesund zu leben.
00:27:29: Und der Schlaf steht dafür aus meiner Perspektive an aller erster Stelle.
00:27:36: Dann gibt es Dinge wie natürlich die Ernährung.
00:27:38: Ich habe Zehntausend Kalorien am Tag gebraucht.
00:27:40: Das funktioniert nur mit Ernährungsplan.
00:27:42: Ich habe alle zwanzig Minuten gegessen.
00:27:44: Also ich habe dann tatsächlich alle zwanzig Minuten irgendeinen Gehl oder eine Riegel oder eine Banane gegessen.
00:27:51: Du kannst es ehrlich sagen, Jonas, Big Mac oder?
00:27:55: Nee, ich esse überhaupt keinen Fast Food.
00:27:57: Das war jetzt nur so ein Beispiel.
00:27:58: So ist das allererste.
00:28:00: Wenn man googelt das Verhältnis, kommt sofort, was sind Zehntausend Kalorien?
00:28:05: und dann kommt sofort Big Macs.
00:28:08: Aber das... Also fast wurde ist was ich überhaupt nicht esse, empfehle ich auch niemandem.
00:28:16: Ich habe so im Alltag im Training eine sehr ausgewogene Ernährung.
00:28:20: Während so einem Sportprojekt muss man natürlich ganz klar sagen, das funktioniert mit sehr, sehr vielen Gels und Riegel.
00:28:25: Das ist einfach die Energie, wo man meistens aufnehmen kann.
00:28:28: Anders funktioniert das auch nicht in dem Ausmaß.
00:28:33: Das Wichtige ist, auch eine Ernährungsstrategie muss man vorher testen, also auch den Magen muss man trainieren.
00:28:40: Wenn man Zehntausend Kalorien am Tag ist, und das würdest du jetzt morgen machen und dann Marathon laufen gehen oder auch nur ein Halbmarathon, du würdest dich wahrscheinlich übergeben, weil es einfach zu viel ist.
00:28:51: Darauf, du kannst dein Magen aber trainieren.
00:28:53: Das heißt auch da, du bist in der Vorbereitung, fängst du an mit zwei Gails pro Stunde, dann gehst du auf drei Gails pro Stunde und kannst du hochfahren.
00:29:03: Und das wird im Profisport auch gemacht, was die bei der Tour de France mittlerweile an Kohlenhydraten pro Stunde zuführen.
00:29:10: Das ist mehr als das Doppelte von dem, was der normale Hobbysportler ohne sich zu übergeben schafft.
00:29:17: Und das ist einfach Training und natürlich eine maßgenaue, abgestimmte Ernährung.
00:29:24: Ich habe da natürlich auch noch so Sachen gemacht, weil wenn du nur Riegel und Gels alle zwanzig Minuten ist, weil nicht, weil du das jetzt möchtest, sondern weil du es musst.
00:29:33: Dann kommst du auch bei jetzt, ich hab sehr gute Gels, die schmecken auch, aber du kommst dann trotzdem natürlich an den Punkt relativ schnell, wo du dich mal nach was anderem sehnst.
00:29:44: Und wir waren als Team dann kreativ.
00:29:45: Ich hab dann zum Beispiel ein mobiles Pasta-Pack, haben wir entwickelt, mit Ortlieb gemeinsam.
00:29:52: So eine Art Tuberbox letztendlich.
00:29:54: Und die hat unten aber so ein Klickmechanismus, also ein Adapter.
00:29:58: Und mein Vater stand dann immer am Anstieg.
00:30:01: Und was auf dem Fahrradweg Leichtberg aufgeht für so ein Kilometer, hat mir unten das Pasta-Pack.
00:30:06: Gereicht, ich auf den Fahrrad, habe es genommen, habe es auf meinen Lenker eingeklickt, bin beim Hochfahren kurz den Teller Pasta gegessen, oben wieder ausgeklickt und abgegeben, ohne abzusteigen, weil ich habe ja keine Zeit.
00:30:15: Also es ist wie so ein super effizienter Formel I Boxenstopp, ein kompletter Teller Pasta ohne das Fahrrad zu verlassen.
00:30:23: Und das sind so Kleinigkeiten, die eine unglaubliche Wirkung haben, weil am Ende ... Bei hundertzwanzig Tagen, da kannst du nicht, wenn du eine Langdistance machst, dann verlierst du halt eine halbe Kilo, gehst irgendwie ins Kaloriendefizit.
00:30:38: Das ist jetzt erstmal, brauchst natürlich hinten raus, eine Energie, aber es ist erst mal langfristig kein Drama.
00:30:44: Bei meinem Projekt, wenn ich nur hundert Gramm verliere am Tag, dann schaffe ich das Projekt nicht, weil dafür ist es viel zu lang.
00:30:53: Also, und es sind dann so diese kleinen, marginal gains, diese Kleinigkeiten, die optimiert werden wie hier, ein hundert Gramm extra oder ein Pasta Teller extra, hier fünf Minuten mehr Schlaf, weil wir einen Prozess optimiert haben und solche Sachen, die bei dem Projekt am Ende den Unterschied gemacht haben.
00:31:15: Ja, also das mit Pasta-Click, das ist auf jeden Fall ein cooler Lifehack, muss man sagen.
00:31:21: Und vielleicht kann ich noch sagen, vor allem gesagt, Kiwi-Form einschlafen.
00:31:27: Das hängt noch bei mir im Kopf.
00:31:29: Was macht die Kiwi, damit du besser schläfst?
00:31:33: Also der Kiwi ist ein Stoff drin, der die beim Einschlafen und auch beim Tiefschlafen hilft.
00:31:38: Also Kiwi ist ein Lebensmittel, was man im Idealfall so eine halbe bis eine Stunde vom Schlafen gehen essen sollte.
00:31:47: Das gibt natürlich auch noch ganz andere Sachen.
00:31:49: Also gibt es auch viele Leute, die nehmen Melatonin, was auch beim Einschlafen hilft.
00:31:56: Und da muss man finden, was für einen selber wirkt.
00:32:00: Ich habe mit Kivi sehr gute Erfahrungen gemacht und im Business-Kontext kann ich viele die Melatonin nehmen, vom Schlafengehen.
00:32:11: Also da gibt es Möglichkeiten.
00:32:13: Trotzdem muss ich aber ganz klar sagen, eine Kiviabend zu essen, wenn der Rest nicht stimmt, funktioniert das auch nicht.
00:32:23: bis drei zwanzig Uhr deine Arbeits-E-Mails beantwortest, schnelle Kiwi ist und dann ins Bett gehst, dann kannst du es auch bleiben lassen.
00:32:31: Also die Stunde vom Schlafengehen sollte man nichts machen, was irgendwie ein zum Nachdenken über irgendwas bringt.
00:32:43: Man sollte sich von Bildschirmen fernhalten.
00:32:46: Und am Ende ist das auch, das sage ich aber mal, ich habe ja auch sehr viele Vorträge bei DAX-Konzernen und großen Unternehmen.
00:32:56: Und das sage ich auch ganz klar, so für langfristige High Performance ist der Schlaf unglaublich wichtig und kein Mensch muss ausgenommen in absoluten Ausnahmesituationen, wenn jetzt hier das wichtigste Projekt der letzten zehn Jahre ansteht.
00:33:15: Ansonsten muss man um... um zwanzig Uhr keine Mails mehr lesen.
00:33:20: Der Laptop gehört da außer das Handy.
00:33:23: Man schläft besser und hat früher Energie und am Ende ist man effizienter und man schafft mehr und man lebt gesünder.
00:33:32: Also das ist auch viel besser für langfristige High-Performance.
00:33:36: Herr, ich denke, Jonas, das ist schon was ganz Entscheidendes, was du gerade gesagt hast.
00:33:41: Es bringt nichts, wenn man ein Kiwi ist, vom Schlafengehen und der Rest.
00:33:44: vom Tagesablauf passt nicht.
00:33:47: Ich lese bis um elf Mails beispielsweise, dann schlafe ich nicht gut, weil ich noch durchs Blaulicht so wachgehalten werde und im Melatonin-Spiegel so hoch ist.
00:33:54: Und dann sagt der Körper, ich bin noch wach, ich bin aktiv.
00:33:58: Also von daher, das ist ganz, ganz wichtig, was du gerade gesagt hast, dass man sagt, okay, man muss aufs Gesamtpaket achten immer.
00:34:07: Absolut, also sehr mit allem so, mit recovery, mit Ernährung, mit allem.
00:34:14: Es gibt nicht diese All-In-Lösung.
00:34:17: macht das und dann ist alles gut.
00:34:21: Es kann auch für viele Leute ein bisschen gefährlich sein, wenn man sagt, ich tue mir doch was Gutes, indem ich das hier nehme und dann verzeiht mir mein Körper, wenn ich nur Fast-Food esse oder was auch immer.
00:34:34: Nee, so ist es nicht.
00:34:35: Also all das ist eine Ergänzung und das Wichtigste ist, dass die Basics stimmen.
00:34:42: Ich finde es auch so genial bei dir.
00:34:45: Du, durch deine Projekte, du bist viel draußen in der Natur, viel einsam, hast du vorhin beschrieben und du brauchst dieses Social Media, glaube ich, auch aktiv in gewisser Weise.
00:34:57: Aber trotzdem in der Zeit, wo du Sport machst, wo du rennst, wo du schwimmst, wo du Fahrrad fährst, da bist du ja nicht irgendwie... In Social Media.
00:35:07: du liest keine Mails, sondern du bist einfach für dich mit der Natur und das stelle ich mir einfach voll schön vor.
00:35:14: Ja, weil in der heutige Zeit ist ja alles voll mit Technik und mit Social Media, mit Mails, mit Nachrichten und das nimmt ja echt überhand und da hast du glaube auch ein Mittel gefunden für dich, dem Ganzen zu entfliehen.
00:35:29: Absolut, da habe ich auch ein großes Glück, dass... dass ich meinen Job größtenteils draußen machen kann.
00:35:34: Natürlich habe ich auch mal E-Mails zu beantworten und so Sachen.
00:35:39: Aber ich komme jeden Tag mit ganz, ganz wenigen Ausnahmen, wo ich irgendwie lange Reise habe oder sowas.
00:35:45: Ansonsten komme ich jeden Tag zu meinem Sport an der frischen Luft.
00:35:49: Und das ist so wichtig, dass man mal eins, zwei Stunden draußen ist, ein bisschen Sport macht, den Kopf frei bekommt.
00:35:58: Das ist auch mit nichts zu ersetzen.
00:36:01: Vor einer Schau gesagt, mentale Stärke spielt eine große Rolle.
00:36:05: Es gibt ja so eine Aussage von dir, wo gesagt hast, das ist aber eine mentale Stärke, fünf Prozent ist der Körper.
00:36:12: Klar, man braucht körperliche Veranlagung oder der Körper muss halt mitmachen und eine entsprechende Konstitution sein, dass alles rund läuft.
00:36:20: Aber ich denke, bei denen Distanze und gerade im Extremsport spielt mentale Stärke eine herausragende Rolle.
00:36:28: Wie siehst du das in Summe?
00:36:31: Definitiv, also man muss ja auch sagen, ich habe für das letzte Projekt fünfzig Stunden pro Woche trainiert, fünfzwanzig Einheiten.
00:36:40: Der Körper, glaube ich, Talent, glaube ich, keine Feuerkrankungen oder Vorverletzungen, dass ich jetzt anfällig bin.
00:36:48: Aber ich habe mein Körper auf ein Niveau gebracht durch mentale Stärke, weil jemand, der der mentale Stärke nicht hat.
00:36:56: Der kommt überhaupt nicht an die Startlinie.
00:36:58: Der würde gar nicht das Trainingspensum durchstehen.
00:37:02: Der würde auch nicht über Jahre die extra Meile gehen, weil am Ende muss man ganz klar sagen, das ist in jedem Profisport so.
00:37:11: Klar gibt es mal irgendeiner, der mit Glück und Talent mal irgendwas gewinnt.
00:37:18: Der wird aber nicht langfristig erfolgreich sein.
00:37:21: Jeder Profisportler, jeder ... der nun erfolgreiches Unternehmen gründet, das Ganze gar in was.
00:37:27: Das ist verdammt harte Arbeit mit Disziplin, mit Leidenschaft dahinter.
00:37:34: Und der Körper passt sich dann schon an.
00:37:37: Also der Erfolg kommt dann auch, wenn man über viele Jahre mehr macht als alle anderen und es sich nicht so anfühlt, man muss das jetzt machen, sondern man macht es gerne.
00:37:47: Und daher sage ich immer, Ja, der Körper kommt dann schon, wenn man mentale Stärke hat und Disziplin und es durchzieht.
00:37:57: Und das ist allein die Vorbereitung.
00:38:00: Und während so einem Projekt natürlich sowieso, klar, brauchst du den Körper.
00:38:03: Aber der Körper entscheidet ein bisschen, wie schnell du bist.
00:38:06: Also ich werde jetzt keinen neunhundert Meter Lauf-Feld-Rekord aufstellen.
00:38:11: Da fehlt mir die Schnellkraft für definitiv.
00:38:14: Aber um es durchhalten, das ist ja der Kopf.
00:38:20: wie lange du kannst.
00:38:21: Und gerade im Ultra-Bereich, dieser eine nächste Schritt, da geht ja immer und dann geht noch einer und dann geht noch einer und irgendwann kommst du an.
00:38:28: Und das ist eine mentale Stärke.
00:38:33: Wie definierst du eine mentale Stärke als Begriff?
00:38:35: Was bedeutet
00:38:39: das?
00:38:40: Eine mentale Stärke ist für mich, dass du einen Fokus auf deine Ziele hast, dranbleibst und vor allem bei Rückschlägen wieder aufstehst.
00:38:54: und weiter machst und wieder dranbleibst.
00:38:56: Also mentale Stärke zeigt sich vor allem, wenn es mal schwierig wird.
00:39:03: Wir sind ja hier bei Lemon Dreams.
00:39:04: Da geht es ja auch darum, wenn dir das Lebe-Zitrone schenkt oder ein Rückschlag schenkt, dann Limonade draus zu machen.
00:39:10: Was waren so für dich so ein Lemon Dreams Moment, wo du gesagt hast, da hat dir das Lebe-Zitrone geschenkt und du hast Limonade draus gemacht, vielleicht auch in deinen Projekten oder vielleicht auch außerhalb?
00:39:24: Also ich habe bei meinen Projekten natürlich massive Rückschläge auch gehabt.
00:39:27: Ich nehme jetzt mal das Beispiel Triathlon einmal rund um die Welt.
00:39:31: Das war während der Pandemie.
00:39:32: Das heißt, plötzlich waren Grenzen geschlossen.
00:39:35: Aber erst mal in der Türkei sieben Wochen festgesetzt, weil ich keinen festgesetzt habe, weil ich keinen Visum bekommen habe.
00:39:41: Und das Projekt sah erst mal so aus, dass es jetzt nicht weitergeht.
00:39:44: Aber irgendwann kam eine Sondergenehmigung für Russland und dann bin ich im Winter durch Sibirien geradelt.
00:39:49: Und genauso, ich konnte nicht durch die USA rennen, habe mich nicht reingelassen.
00:39:53: Mexiko war dann die Ausweichroute und da bin ich dort als Deutscher Forrest Gump bekannt geworden und das war das beste Abenteuer meines Lebens.
00:40:00: Also es gab ganz, ganz viele Sachen, wo ich erst mal Pech hatte und am Ende hat sich das als genau richtig herausgestellt.
00:40:10: Genauso bei meinen Hundertzwanzig-Ironmans, Ironman-Distanzen letztes Jahr.
00:40:16: Ich habe ja so viele Rückschläge gehabt mit Jetzt mal eine Woche Sauwetter mit Dauerregen und zehn Grad oder eine Knieentzündung, einen Hexenschuss und so Sachen.
00:40:27: Und irgendwie geht es immer weiter.
00:40:31: Und das hat unglaublich viel mit mentaler Stärke zu tun, dass man daran glaubt, morgen wird es besser.
00:40:38: Wir finden eine Lösung, auch wenn wir sie jetzt gerade vielleicht noch nicht so direkt sehen.
00:40:43: Und dann ein Fokus auf das, was man selber beeinflussen kann.
00:40:49: Also ich sage mal gerne radikale Akzeptanz.
00:40:52: Was bedeutet Shit Happens?
00:40:55: Und jetzt kann ich darüber fluchen und noch schlechte Laune haben und negative Energie erzeugen oder ich kann es akzeptieren, abhaken.
00:41:02: Und das ist jetzt die neue Situation.
00:41:04: Was kann ich machen, um meine Situation zu verbessern?
00:41:08: Ja, ich denke so radikale Akzeptanz ist ein Mittel, um mit solchen Situationen oder Rückschlägen umzugehen.
00:41:16: Das hört sich jetzt so einfach an, aber ich denke auch, das ist ein Prozess, da hinzukommen.
00:41:22: Wie hast du für dich mentale Stärke trainiert oder warst du schon von Kind auf so fokussiert auf deine Ziele?
00:41:32: Also ich war immer sehr fokussiert auf Ziele und trotzdem hat sich das natürlich extrem weiter entwickelt.
00:41:39: und das beste Training für mentale Stärke ist es sich nicht einfach zu machen.
00:41:46: Also man wächst an Herausforderungen.
00:41:49: Vorhin auch gesagt, auf dem Sofa entwickelt, hat auch niemand mentale Stärke entwickelt, sondern die entwickelt man, wenn man sich Herausforderungen stellt.
00:41:55: und genau das ist, was ich gemacht habe.
00:41:57: Also ich trainiere mentale Stärke bei meinen Projekten.
00:42:01: Ich trainiere mentale Stärke, indem ich regelmäßig meine Komfortzone verlasse.
00:42:05: Und es kann jeder im Alltag sein.
00:42:06: Das machen, das muss auch keine Weltumrundung sein oder auch kein Ironman.
00:42:09: Man kann jetzt im Sportkontext, wenn man noch nie draußen übernachtet hat oder noch nie eine größere Fahrradtour gemacht hat.
00:42:19: Und das möchte man mal machen.
00:42:20: Dann kann man sein Fahrrad schnappen und fährt hundertfünfzig Kilometer in eine Richtung oder hundertzwanzig oder was auch immer, schläft irgendwo draußen unter dem Baum und fährt am nächsten Tag wieder zurück.
00:42:30: Und wenn man das noch nie gemacht hat, wird man da erst mal so ein bisschen seine Komfortzone verlassen, wird aber merken, hey, das ging ja, es war ja überhaupt kein Problem, weil es ist kein Problem.
00:42:42: Und schon hat man ein bisschen mentale Stärke entwickelt.
00:42:46: Und das kann man auf alles übertragen.
00:42:48: Das kann man auf seinen ersten Marathon übertragen.
00:42:50: Das kann man auch, dass man mal einen Auslandssemester macht im Studium oder mal einen Job annimmt, wo man jetzt erstmal sich nicht so sicher ist, ob man das kann.
00:43:04: Man wächst daran.
00:43:05: Wenn man sich immer versteckt und immer den einfachen Weg geht, wo soll die mentale Stärke herkommen?
00:43:11: An welcher Situation bestürmt Stärke wachse?
00:43:17: Also ganz klar natürlich an meinen Abenteuerprojekten, weil das waren so Sachen, wo ich keine Ahnung hatte, was passiert und bin komplett aus der Komfortzone rausgegangen.
00:43:29: Also wenn man noch nie im offenen Meer geschwommen ist, man schwimmt für zwei Monate durchs offene Meer mit einem Floß im Schlepptau, bei Unwetter und allem Möglichen, was man so hat, da wächst man dran, definitiv.
00:43:42: Und also meine Abenteuer, ein ganz großer Wachstumspunkt.
00:43:47: Aber auch schon früher.
00:43:49: Mein Studium, also ich bin im Schwarzwald mein Abitur gemacht und bin dann direkt nach dem Abitur ins Ausland.
00:43:57: Ich habe meinen Bachelor in Schweden, Brasilien und Singapur gemacht.
00:44:00: Mein Master in Dänemark und Indien.
00:44:03: Und da bin ich, also nach Indien oder nach Brasilien, da habe ich... Also kein Pädagogie sich gekonnt.
00:44:10: Und jetzt ziehe ich da in der Stadt, kenne keinen Mensch und studiere da.
00:44:15: Oder nach Indien, ein ganz anderer Kontext.
00:44:16: Und das ist sowas.
00:44:18: Ja, als junger Mensch, man kommt da hin und man schafft es auch irgendwie.
00:44:24: Und daran wächst man.
00:44:25: Und das Entscheidende ist, was man dabei lernt, ist auf alles im Leben übertragbar.
00:44:31: Weil es geht einfach darum, sich Herausforderungen zu stellen.
00:44:38: Horizont zu erweitern und man lernt damit umzugehen und das kann man auch alles übertragen.
00:44:44: Kompliment, also kompliment, schönes Beispiel auch aus deiner Jugend und aus deiner Kindheit.
00:44:50: Was hat denn dich in deiner Kindheit geprägt?
00:44:52: Wie warst du als Kind?
00:44:53: Du kommst ja auch hier aus der Ecke, aus einem schönen Grunbach, beziehungsweise in Stuttgart geboren.
00:44:59: Das ist ja hier quasi in Karlsruhe um die Ecke, wenn man so will, Grunbach.
00:45:03: Und wie waren so deine Kindheit?
00:45:05: Wie bist du da aufgewachsen?
00:45:08: Ich habe einen großen Bruder, der auch immer mein bester Sportkamerad für alles war, also wir haben alles zusammen gemacht und sind von klein auf.
00:45:18: Wir waren immer draußen, wir haben immer Sport gemacht.
00:45:20: Wir haben eine unglaublich schöne Kindheit gehabt, hat einen großen Garten, waren auch vielen den Bergen unterwegs und meine Eltern haben nie gesagt, das schafft ihr nicht, das ist eine dumme Idee, sondern... Also wir haben als Kinder einige dumme Ideen gehabt und meine Eltern haben immer gesagt, ja, unser Eltern haben gesagt, ja, probiert es aus.
00:45:42: Wir können euch dabei helfen.
00:45:43: Wo ich gesagt habe, ich gehe jetzt im Ausland studieren und gehe in die weite Welt, da hat meine Eltern sofort gesagt, na klar, macht es, wir können dich dabei unterstützen.
00:45:54: Und ein sehr prägendes Erlebnis war noch, mein Opa ist vor vielen Jahren nach Westafrika ausgewandert, hat dann am Ende war, warte eben ... im Urwald in Guinea, in Westküste Afrika gelebt.
00:46:08: Und ich bin das erste Mal mit, ich glaube vielleicht sieben, wo ich das erste Mal dort war.
00:46:14: Und das ist natürlich auch ein sehr, sehr brengendes Erlebnis, wenn du aus Deutschland kommst und besuchst dein Opa in Westafrika, wer in deinem Urwald lebt.
00:46:24: Und das öffnet dein Horizont und du lernst einfach mit der Herausforderung umzugehen.
00:46:35: Ja, schönes Beispiel.
00:46:37: Also auch die Prägung von deinen Eltern, die quasi immer gesagt haben, hey Junge, macht das gute Idee, die dir keine Grenzen gesetzt habe.
00:46:46: Ich denke, das zeigt auch noch mal, wie wichtig auch ein Elternhaus ist, dass die Kinder dann prägt.
00:46:51: Und man sieht ja auch dein Beispiel, was draus geworden ist.
00:46:57: Und das trägst ja heute noch mit dir rum, dieses Mindset.
00:47:01: Definitiv, das ist mit... Das ist so unglaublich wichtig, dass man in Umfeld hat als Kind, als Jugendlicher und danach natürlich auch in Umfeld, was nicht sofort sagt, stopp, das ist gefährlich, das vielleicht klappt es nicht, das ist eine dumme Idee, sondern da geht es nicht um Naivität, sondern ich sage immer positive Grundhaltung.
00:47:27: Und was ich damit meine ist, dass, wenn du eine Herausforderung kommt, du solang du es nicht weißt, erst mal davon ausgehst, dass es geht.
00:47:40: Also es ist, wenn ich jemanden frage, kannst du morgen in Marathon laufen?
00:47:46: dann würden die meisten Leute erst mal sofort, oh nee, Marathon kann ich nicht, viel zu weit, habe ich noch nie gemacht, Ablehnung.
00:47:52: Dabei habe ich jetzt nicht gefragt, ob man das in zwei Stunden oder in drei macht, sondern ich habe einzig allein gefragt, kannst du in zweiundvierzig Kilometer laufen, ob du in vier Stunden, fünf oder sechs Stunden ins Ziel kommst, das war überhaupt nicht meine Frage.
00:48:04: Und das kann jeder gesunde Mensch.
00:48:07: Und das ist das Entscheidende.
00:48:10: Nimmt man das erst mal an und schaut, ja.
00:48:13: Kann ich wahrscheinlich?
00:48:14: Jetzt schauen wir mal, wo die Herausforderungen sind und wie wir das schaffen.
00:48:17: Oder ist die Grundhaltung sofort?
00:48:20: Nee, geht nicht.
00:48:22: Und solche Leute, die sofort Ablehnung haben und die habe ich auch nicht in meinem Leben, muss man ganz klar sagen, weil das zieht ein runter.
00:48:32: So ist noch keine große Idee entstanden oder kein großes Projekt, sondern das entsteht, wenn man Leute um sich herum hat, die positiv sind.
00:48:41: Also kannst dir vorstellen, wenn ich, wo ich das Idee hatte, hundertzwanzig Ironman-Distanzen hinan dazu machen, hat auch keiner gemacht.
00:48:48: In meinem Umfeld, da war niemand, der gesagt hat, Jonas, das geht nicht.
00:48:52: Sondern die haben alle gesagt, oh, da hast du ja aber was vorgenommen.
00:48:58: Du wirst schon wissen, was du tust.
00:49:01: grundsätzlich möglich.
00:49:03: Jetzt machen wir einen Plan und schauen, wie wir das hinbekommen.
00:49:07: Und welche Menschen unterstützt du dich dann dabei bei solchen Projekten?
00:49:12: Also mein Vater macht mein Management und war jetzt bei dem Projekt auch der Teamchef.
00:49:15: Er ist grundsätzlich derjenige, mit dem ich am meisten auch zusammen arbeite bei allem.
00:49:21: Dann, mein Vater, seine Frau war auch im Team und hat auch mit meinem Vater oft unterstützt und für gute Stimmung gesorgt.
00:49:32: Und dann habe ich den Martin.
00:49:36: Der Martin ist mein Verleger.
00:49:38: Er macht alle meine Bücher mit mir zusammen und war mein Vater seine Vertretung.
00:49:42: Er ist auch bei Projekten ab und an eine Funktion und einfach auch ein ganz wichtiger Partner für Projekte, auch in denen Entwicklung.
00:49:52: Mein Bruder ist ab und an dabei und unterstützt.
00:49:55: Dann hatte ich noch, ja, mit Bernd und dem Anderen noch einen Arzt und ein Physio bei meinem letzten Projekt und den Mark für Content.
00:50:04: Und das ändert sich aber immer wieder.
00:50:06: Ich habe, sag ich mal so, als Kernteam immer meinen Vater bei allen Projekten und dann meistens doch den Martin, mein Bruder, mein Vater seine Frau, die Corinne und sonst Projektbezogen einfach noch, je nachdem, was ich gerade brauche.
00:50:21: Was bedeutet dir der Support von außen?
00:50:25: Er ist unglaublich wichtig.
00:50:28: Der Support von außen aus meinen Freunden, von meiner Familie ist für mich unglaublich wichtig, weil es so schön ist, wenn man so Projekte zusammenmacht.
00:50:39: Weil am Ende darf man auch nie vergessen, ich bin dann derjenige, der in den Medien ist.
00:50:47: Ja, jetzt entrieren um die Welt habe ich auch größtenteils alleine gemacht.
00:50:49: Das ist definitiv richtig.
00:50:51: Die Hundertzwanzig Iron Man, das ganze Hundertzwanzig Tagen, das wäre ohne ein Team nicht möglich gewesen.
00:50:56: Und da hat jeder eine unglaubliche Leistung verbracht.
00:51:00: Dann erfahre ich ja auch ganz, ganz viel Support von der Allgemeinheit.
00:51:06: Und gerade bei meinem letzten Projekt, das war ja auch Wahnsinn in Rot, da haben ja tausende von Leuten mitgemacht und ich bin keinen Tag allein gewesen.
00:51:14: Es ist immer, selbst beim Unwetter, sind dann zehn Leute mit mir mitgerannt und waren ganz viele freiwillige Helfer dabei, die dann Verpflegungsstationen eingerichtet haben und Verstimmung gesorgt haben.
00:51:27: Und das ist natürlich auch unglaublich motivierend.
00:51:29: Und vor allem ist es für mich motivierend, wenn wenn ich Menschen zum mehr Sport bewege und begeister und wenn dann jemand mit mir oder wegen mir seinen ersten Marathon läuft oder seine erste Langdistance macht oder auch nur zehn Kilometer läuft, statt auf dem Sofa zu sitzen, das ist für mich auch eine unglaubliche Motivation.
00:51:52: Ja, letztendlich triffst du ja auf sehr viele Menschen und hast sehr viele Begegnungen.
00:51:58: Was waren so die diskurrielste Begegnungen, die du gemacht hast auf deinen Reisen?
00:52:04: Da war alles mit dabei.
00:52:06: Absolut alles.
00:52:09: Was so wirklich heraussticht, in Mexiko natürlich.
00:52:12: In Mexiko bin ich komplett unbekannt gestartet, bin in Tijuana losgerannt.
00:52:17: Erst durch die Wüste von Baja California, bin ich komplett allein gewesen.
00:52:21: Und dann ist mir in Sierra Madre, in Sinaloa, eine Straßenhündin, in La Coqueta hinterher gerannt.
00:52:25: Und das wurde dann plötzlich eine nationale News Story und dann sind tausende von Menschen angeschlossen.
00:52:31: Ich wurde dann als Deutscher für Esgambne eine nationale Berühmtheit.
00:52:33: Also es wurde dann täglich live im Fernsehen übertragen, wurde dann ein Riesenfolgslauf.
00:52:38: mit der Polizei Skorte und dann sind die teilweise bewaffnet neben mir hergelaufen mit schusssicheren Westen und Maschinenpistole.
00:52:45: Da habe ich in jedem Dorf einen großen Empfang bekommen und die Mexikaner sind ja sowieso total verrückt und kommen dann mit Kostümen und so weiter.
00:52:52: Und das war jeden Tag irgendwas Neues, Skurriles, was passiert ist.
00:52:58: Das war unglaublich spannend und interessant.
00:53:01: Ansonsten übernacht ich bei meinen Projekten natürlich bei... mit den ärmsten Leuten auf der Welt bis hin superreichen, dass alles mit dabei ist.
00:53:11: Ich habe das Haramal bei illegalen Goldsucherkäms übernachtet im Sudan.
00:53:20: Das sind Menschen, die können sich auch kein sauberes Trinkwasser leisten.
00:53:25: Die verdienen wahrscheinlich unter einem Euro am Tag und haben trotzdem alles mit mir geteilt.
00:53:29: Also eine unglaubliche Herzlichkeit.
00:53:32: Bis hin zu auf der anderen Seite, ja, bin ich auch schon bei... irgendwelchen Spitzenpolitiker eingeladen worden oder Unternehmern oder Top-Profisportler.
00:53:46: Also der Kontrast ist so unglaublich weit.
00:53:50: Und das ist ja das Schöne.
00:53:52: Auch wenn man bei Einheimischen irgendwie ein einheimischer Stamm in Afrika, wo ich übernachte, oder ich habe bei Guerilla-Kämpfern in Guatemala übernachtet.
00:54:02: Auch unglaublich spannend.
00:54:04: Am Ende, wenn man als Radfahrer oder Läufer.
00:54:09: durch ein fremdes Land kommt.
00:54:11: Die Leute interessieren sich ja Verein.
00:54:13: Was macht der hier?
00:54:14: Wo geht der hin?
00:54:15: Man strahlt auch erst mal keine Gefahr aus, sondern das Gegenteil und bekommt dann in der Regel auch sehr offene Türen.
00:54:24: Wo wird es noch mal hingehen, Wolle?
00:54:27: Ganz viele Länder.
00:54:28: Es gibt so viele schöne Länder, wo ich noch mal hin will.
00:54:30: Das mache ich auch in meinen nächsten Projekten.
00:54:33: Ich habe noch ein bisschen was vor.
00:54:35: Da kommen neue große Projekte.
00:54:36: Im April geht es wieder los.
00:54:38: Ein Land, das mir sehr angetan hat, ist natürlich Mexiko.
00:54:41: Da möchte ich unbedingt noch ein paar Mal hin.
00:54:44: Genauso Peru, die peruanischen Anden sind auch wunderschön, unglaublich schönes Land.
00:54:50: Und ja, gibt viele Länder, Neuseeland hat mir extrem gefallen oder auch Island, Norwegen.
00:54:57: Also es gibt ganz, ganz viele schöne Länder.
00:55:00: Aber ist klar, wenn in Mexiko so den Kultstatus hast, als deutscher Forest Gump, dann ist klar, dass da immer willkommen bist, wahrscheinlich auch.
00:55:10: Absolut, ich war auch jetzt.
00:55:11: Dieses Jahr im Mai war ich zweieinhalb Wochen in Mexiko auf Vortragstour.
00:55:16: Da habe ich fünf Vorträge gehalten und es war total verrückt.
00:55:20: Also die haben mich noch nicht vergessen und Mexikaner sind ja auch so herzlich und so emotional.
00:55:25: Das war toll.
00:55:28: Ich denke, viele kennen auch den Film Forrest Gump und er ist ja auch einfach losgelaufen.
00:55:32: Und dann sieht man halt so im Film wie immer mehr Menschen hinter ihm herlaufen und Debate wächst und Haare werden länger.
00:55:40: War das so wie, wie man sich zum Film vorstellt oder beschreibt mal live, du bist ja der echte Forrest Gump.
00:55:46: Forrest Gump war ja nur fiktiv, aber du bist der echte.
00:55:49: Und das ist viel, viel krasser noch.
00:55:51: Ja, also wie waren das das Gefühl für dich?
00:55:55: Es war genau wie im Film und es ist einfach so passiert.
00:55:58: Ich habe eine Baba-Gamp-Mütze auf gehabt und habe auch einen langen Bart gehabt.
00:56:03: Das lag aber nicht daran, dass ich jetzt als bekannt worden werden wollte, sondern fahre es einfach bei meinen Lieblingsfilmen meiner Jugend.
00:56:09: Und für mich war immer klar, wenn ich mal durch ein Land renne, dann mache ich das mit einem langen Bart und einer Baba-Gamp-Mütze, weil das gehört einfach dazu.
00:56:16: Und am Ende war es das TV-Arzt TK, also das ist wie bei uns das ZDF, das ist der zweitgrößte Fernsehsender in Mexiko.
00:56:24: Und der hat dann irgendwie eine große New-Story gebracht, mit der ja der deutsche Fall Scum brennt jetzt hier durch Mexiko und dann sind alle anderen Medien und Social Media und alle auch aufgesprungen.
00:56:35: Und dann habe ich mich auch nicht gewährt gegen den Namen, aber der kam schon von den Mexikanern.
00:56:42: Ja, ich denke, da kann es stolz drauf sein.
00:56:43: Es ist forestgambischer Legende, jeder kennt es.
00:56:46: Und ich denke, da steckt auch Leistung dahinter.
00:56:49: Und ich finde es so schön, Jonas, wie du gesagt hast, du hast es sehr nicht gemacht, um irgendwie Aufmerksamkeit auf dich zu ziehen, sondern man merkt auch am Gespräch, du bist sehr authentisch und du machst es einfach für dich, weil du wahnsinnig Bock drauf hast.
00:57:03: Ich
00:57:04: habe meine Leidenschaft zu Beruf gemacht und das sehe ich jeden Tag als Privileg, dass ich so was machen kann.
00:57:09: Also, ja, ich habe einfach Bock drauf.
00:57:11: Es macht Spaß und gibt mir unglaublich viel.
00:57:13: Ja, das merkt man auch.
00:57:14: Wie fühlen sich so der, wenn jetzt an die Hundertzwanzig-Tage-Challenge zurückdenkst?
00:57:19: Hundertzwanzig Tage, Hundertzwanzig Triathlon.
00:57:22: Das sind ja Tausende von Kilometer, die du läufst, schwimmst und Fahrrad fährst.
00:57:27: Wie fühlt sich da der letzte Kilometer an, wo du weichst, hey, der Kilometer noch?
00:57:32: Und dann habe ich es geschafft.
00:57:35: Ja, das ist ein unglaublich befreiendes Gefühl.
00:57:38: Das ist so diese Vorfreude darauf.
00:57:41: Da ist auch bei mir tatsächlich kein Wehmut.
00:57:45: Das war ein unglaublich geiles Projekt.
00:57:49: Ich hatte vier wundervolle Monate, aber bei mir ist immer ankommendes Ziel.
00:57:55: Und ich mache jedes Projekt auch nur einmal.
00:57:56: Das ist dann der Zeit gewesen und dann kommt was Neues.
00:58:00: Und es ist ja auch bei mir jetzt nicht so, dass ich jetzt danach nichts Neues macht, sondern ich habe mein Leben ja auch so gestaltet, dass ich ständig neue Projekte machen kann.
00:58:09: Und wenn ich einen Traum habe, dann mache ich den einfach.
00:58:11: Also ich bin ja da flexibel und frei aufgestellt, was da wahrscheinlich auch ein bisschen beihilft.
00:58:17: Und ja, es ist einfach eine Freude, auch stolz für das, was man geschafft hat.
00:58:25: Und ja, es ist unglaublich schön, weil der Weg dahin ist, der war so hart.
00:58:32: Mit so vielen Rückschlägen, mit Tiefpunkten.
00:58:34: Und dann da zu stehen nach hundertzwanzig Tagen und was geschafft zu haben, was noch keiner zuvor geschafft hat.
00:58:39: Ja, schon geil.
00:58:42: Und auf was bist du besonders stolz?
00:58:45: Oder am stolzestem kann man das so abstufen?
00:58:47: Oder wie würdest du das beurteilen für dich?
00:58:51: Auf was bist du am meisten stolz?
00:58:54: Also es ist schwer, die Projekte miteinander zu vergleichen, weil es was anderes ist einfach.
00:58:59: Ich sage immer, die hundertzwanzig Ironmans in hundertzwanzig Tagen und der Trailer in die Welt beides sticht hervor.
00:59:06: Und das sind die beiden Projekte, auf die ich am stolzesten bin.
00:59:09: Du hast jetzt auch schon angekündigt.
00:59:11: Es geht weiter nach dem Projekt, ist vor dem Projekt.
00:59:15: Ganz exklusiv bei Lemon Dreams darf schon was sagen.
00:59:19: Im Januar gebe ich mein neues Projekt bekannt.
00:59:21: Ich kann nur so viel sagen, es geht im April wieder los und es wird ein ganz großes Abenteuer.
00:59:28: Das klingt gut, Jonas.
00:59:29: Ansonsten sind wir jetzt unter uns.
00:59:34: Strengeheim, also Strengeheim.
00:59:35: Wir haben schon sehr viel versucht und hat noch keiner geschafft.
00:59:38: Ja, okay.
00:59:39: Alles gut.
00:59:40: Also ich respektiere das auf voll und ganz.
00:59:41: weih an Spaß.
00:59:42: Alles gut.
00:59:43: Ich wünsche da auf jeden Fall schon mal.
00:59:45: jetzt drücke ich die Daumen.
00:59:46: Ich bin gespannt, was kommt.
00:59:47: Ja, ich denke, kann jeder auch gespannt sein.
00:59:50: Ja, vielen Dank.
00:59:51: Ja.
00:59:53: Ich denke, du haltst mich auf den Laufenden oder wer kriege es ja mit alle durch die Presse dann.
00:59:58: Ja.
00:59:59: Genau, man kann es auf Instagram, auf Social Media mitverfolgen und es gibt auch immer ein neues Buch zu meinen Projekten und Vorträge und ja, da kann man es mitverfolgen.
01:00:11: Ja, was mich noch interessiert, weil gerade noch der Punkt, weil mir vorhin hatten wir es vom Übernachten, du hast gesagt, du hast bei verschiedenen Menschen übernachtet, aber ich kann mir auch vorstellen, wenn du jetzt durch die Atria schwimmst, gibt es auch manchmal Erdlichkeiten, wo du für dich alleine schläfst im Zelt oder in der freien Natur.
01:00:33: Kannst du das mal kurz einen Blick geben, wie was dafür Orte vorgefunden hast?
01:00:38: Ich
01:00:39: schlafe die meiste Zeit alleine irgendwo in der Natur und schlag da mein Zelt auf oder übernachte auch unter freiem Himmel.
01:00:45: Bei Orten da war natürlich auch alles mit dabei.
01:00:47: Also beim Schwimmen irgendwie teilweise am wunderschönen Strand, teilweise einfach auf irgendwem unbequemen Felsen, je nachdem was man halt findet.
01:00:57: Ganz spannend war auch, ich habe mal eine Nacht auf dem Baikalsee gezeltet.
01:01:00: Also da war noch zwei Meter dick, die Eisdecke war gefroren.
01:01:03: Ich habe dann im Winter mitten auf dem Baikalsee in dieser gigantischen Wildnis, einer der größten Seen der Welt gezeltet.
01:01:10: Das war sicherlich ein unglaubliches Erlebnis.
01:01:12: oder in der Sahara unter dem Sternenhimmel, wenn dann die nächste Start halt irgendwie tausend Kilometer weit weg ist.
01:01:20: Es ist auch ziemlich geil.
01:01:22: Und im Urwald übernachten ist auch was ganz Tolles, wenn man einfach so die die Geräusche vom Urwald hat.
01:01:29: Das ist die Natur, die Insekten und alles.
01:01:32: Das ist absolut Wahnsinn.
01:01:34: Ja, was sagst du zu den Leuten?
01:01:36: Wer hat das vorhin eben von Prägung oder Einschränkungen?
01:01:40: Was sagst du zu den Leuten, die sagen, wie ist es doch gefährlich, es glaubt ohne?
01:01:44: Oder auf dem See ist doch kalt und auf der Eischicht und so weiter.
01:01:48: Was sagst du zu den Menschen?
01:01:50: Oder Zschungel hast du gerade erwähnt, die sagen, die gefährliche, tödliche Insekte, Spinne, Schlange und so weiter.
01:01:56: Was sagst du zu den Menschen?
01:02:00: Sie sollten sich mal die Statistiken anschauen.
01:02:02: Und es ist nicht gefährlich, vor allem wenn man weiß, was man da tut.
01:02:09: Man soll das einfach machen.
01:02:10: Man kann sich ja fürs erste Mal irgendwie jemanden dazunehmen, der sowas schon mal gemacht hat und ein bisschen Erfahrung hat.
01:02:16: Und dann ist es auch überhaupt nicht gefährlich.
01:02:18: Also ich bekomme ganz oft auch so, wenn ich irgendwie in Kanada bin oder irgendwo mit wilden Tieren, ob ich keine Angst vor Bären habe oder was auch immer.
01:02:31: Ich muss sich Statistiken angucken.
01:02:33: Das gibt es beim Schwimmen im Heifische.
01:02:37: Es gibt, selbst gegoogelt, es gibt weltweit jährlich zehn tödliche Hayataken pro Jahr.
01:02:42: Weltweit.
01:02:43: Es leben Milliarden Menschen am Meer.
01:02:45: Im Mittelmeer kommt es gar nicht vor.
01:02:48: Also die Gefahr von im Meer von einem Heil gefressen zu werden, im Mittelmeer, die geht, die ist, also es ist ... und noch viele weitere nullen Prozent.
01:03:01: Und die Gefahr von einem Auto überfahren zu werden, wenn man Fahrrad fährt oder sowas, die ist als Zehntausendmal oder hunderttausendmal höher.
01:03:08: Und da haben die Leute keine Angst davor.
01:03:10: Also das ist so, man sollte sich von seiner Angst nicht leben lassen.
01:03:14: Und wenn man so Sachen nicht macht, dann kann ich sagen, verpasst mal was.
01:03:21: Auf jeden Fall, tolle Botschaft.
01:03:23: Jetzt mal losgelöst von deinem nächsten Projekt.
01:03:25: Was hast du für dein Leben noch vor?
01:03:27: Was möchtest du als Jonas noch erreichen?
01:03:31: Also ich habe mein Leben so aufgebaut, wie ich das möchte.
01:03:35: Ich habe meine Projekte, habe da die Freiheit und Flexibilität, schöne Projekte zu machen mit meinem Vater zusammen.
01:03:43: Ich bin ja auch Unternehmer, habe Spiegelbestseller geschrieben, ein Netflix-Doku.
01:03:48: Halt Vorträge bei ganz Großen.
01:03:51: besten Firmen der Welt.
01:03:52: Also da habe ich schon sehr viel erreicht und meistens ein macht mir mein Leben so unglaublich viel Spaß, wie es aktuell ist und ich wünsche mir für die Zukunft, ja ich habe noch sehr viele sportliche Ziele und Projekte und möchte, dass ich das, was ich aktuell mache, noch viele viele Jahre machen kann.
01:04:13: Das ist mein, also auch da gehört dann auch, sagen wir mal gesund bleiben, fit bleiben dazu und Träume verwirklichen.
01:04:21: Also, ich möchte, wenn ich einen Traum habe leben, dann möchte ich den auch einfach machen.
01:04:27: Wenn du jetzt mal nach vorne denkst und merkst, okay, es geht nicht mehr so, also zumindest die krasse Distanze nicht mehr, wäschen dann Jonas Deichmann, wenn er das Ganze, die großen Projekte nicht mehr machen kann, wie würdest du dich da als Mensch beschreiben?
01:04:40: Dann kann ich noch auf Abenteuerprojekte gehen.
01:04:42: Also ich kann auch noch mit siebzig um die Welt segeln und darüber ein Buch schreiben.
01:04:46: Daher, das was ich mache, es geht irgendwann mal natürlich weg von jetzt hundertzwanzig Einwohnern ineinander und dann halt mehr Abenteuer, aber man kann auch gerade Abenteuer im sehr hohen Alter noch machen.
01:04:59: Das finde ich eine super tolle Einstellung, lieber Jonas.
01:05:02: Hast du denn noch für unsere Zuhörer eine Botschaft, was jetzt noch nicht gesagt worden ist, was du jetzt noch jedem mit auf den Weg geben willst?
01:05:12: Noch eine Botschaft, das wurde schon so ein bisschen gesagt, aber ich möchte noch mal ganz klar herausstellen, weil es ist für mich das Allerwichtigste und jeder hat es auch schon mal gehört, aber wenigsten Leute machen es und es ist einfach machen.
01:05:24: Weil das Wichtigste ist immer an die Stadien zu kommen, es ist immer einfacher in der Komfortzone zu bleiben und es nicht zu tun.
01:05:32: Aber dann verpasst man was.
01:05:34: Und wenn man einen Traum hat, dann sollte man das tun.
01:05:39: Und der beste Zeitraum ist auch nicht in fünf Jahren, sondern der ist jetzt oder nicht so weit entfernt.
01:05:45: Und wenn man seine Leidenschaft folgt, dann gibt es da auch mal schwierige Momente außer Frage.
01:05:52: Aber es ist eine unglaublich schöne Reise.
01:05:55: Und auch nur dann wird man wirklich gut in dem, was man tut.
01:05:59: Weil dann geht man Über Jahre die extra Meile, man macht das mit einer Leidenschaft dahinter, mit einem Ehrgeiz, mit einer Motivation und dann passieren ganz tolle Dinge.
01:06:11: Also, sich mal hinzusetzen, mal zu überlegen, was will ich eigentlich im Leben und was hält mich davon ab?
01:06:18: und einfach machen.
01:06:21: Ja, schöne Botschaft.
01:06:22: gerade noch, weil ich mich gerade noch mal drauf eingehen.
01:06:25: Hast du denn für dich dann auch irgendwann mal den Moment gehabt, weil man wird ja nicht von heute auf morgen extrem Sportler, wo du gesagt hast, okay, ich habe mich jetzt hinsetzt und habe gesagt, okay, das möchte ich mal machen.
01:06:36: Wann waren so die Initialzündungen, wo du gesagt hast, du möchtest diesen Weg einschlagen?
01:06:43: Das ging relativ schnell.
01:06:43: Also ich habe meinen ersten Weltrekord gesponsert bekommen.
01:06:47: Ich stell jetzt auch Rasendurchgewährung und schon während dem Projekt wurde mir klar, dass ich jetzt da noch mehr davon machen möchte.
01:06:53: Und dann hab ich relativ schnell gekündigt und mich damit selbstständig gemacht.
01:06:59: Schön.
01:07:00: Also es war ja dann quasi Initialzündung.
01:07:03: Genau.
01:07:04: Ja.
01:07:05: Sehr schön.
01:07:06: Lieber Jonas, hast du denn noch was auf dem Herzen, was bisher ungesagt worden war?
01:07:12: Nächstes Pass alles.
01:07:13: War ein sehr, sehr spannendes Gespräch.
01:07:15: Vielen Dank dir.
01:07:16: Ja, ich sage auch vielen lieben Dank.
01:07:18: Ich habe noch eine allerletzte Frage, wie es bei Lemon Dreams so üblich ist.
01:07:22: Wen würdest du denn gerne lieber Jonas hier bei mir auf der Couch mal sitzen sehen?
01:07:28: Im Podcast Lemon Dreams.
01:07:33: Spannende Frage.
01:07:34: Habt ihr nur Deutschsprachig oder auch Englischsprachige Gäste?
01:07:39: Ich bin bisher nur deutschsprachig unterwegs, aber ich sage auch immer, ich bin international orientiert, von daher sag niemals nie und nach der Folge heute, wer wäre ich, wenn ich sage, ich mache nicht nur Englisch.
01:07:50: Weil
01:07:52: ich habe zwei sehr gute deutschsprachige Empfehlungen für dich.
01:07:56: Das ist zum einen der Chris Sorell.
01:08:00: Ein High Performance Coach.
01:08:02: Ich habe mich sehr viel mit ihm zum Thema Schlafen und so weiter.
01:08:06: Unterhalten hat auch eine unglaublich spannende Geschichte mit vielen Auf- und Abs.
01:08:11: Und dann würde ich noch den Felix Bertram sehr stark empfehlen.
01:08:15: Felix Bertram ist ein Unternehmer, der einen Hautarzt, der eine große Klinik in der Schweiz aufgebaut hat.
01:08:23: Sehr, sehr erfolgreiche Unternehmer hat mittlerweile noch ein Sternerestaurant so weiter und hat von ein paar Jahren erkannt, dass sein biologisches Alter deutlich älter ist als er und arbeitet jetzt daran, das biologische Alter wieder runter zu bekommen.
01:08:38: Und indem er aber auf eine sehr gesunde Art und Weise, also gerade da kann man von beiden, kann man unglaublich viel dazu lernen, zu so Themen, die wir heute nur angekratzt haben.
01:08:48: Wie lebt man denn gesund und wird alt und vollbringt Höchstleistungen.
01:08:57: Und die haben beide eine unglaublich inspirierende Geschichte.
01:09:00: Vielen Dank für die Impulse, Jonas.
01:09:02: Und wenn du jetzt sagst Englisch, Prarik, wen hättest du den Tag gesagt?
01:09:07: Wir sind an die Deutschen eingefallen.
01:09:08: Also das passt schon.
01:09:10: Es sind zwei Empfehlungen.
01:09:11: Es ist super interessant.
01:09:13: Ja, aber ich habe noch eine Idee.
01:09:15: Also ich werde jetzt nach unserem Gespräch mit Tom Hengs einladen und ich sage, wenn er kommt, dann bist du auch nochmal herzlich willkommen.
01:09:22: Ja, danke.
01:09:24: Vielleicht kriegen wir ja da was Schönes hin.
01:09:27: Wäre super, genau.
01:09:28: Ja, wäre genial.
01:09:29: Und ansonsten, lieber Jonas, wünsche ich dir erst mal alles, alles Gute.
01:09:33: Ich sage vielen lieben Dank für das tolle Gespräch.
01:09:36: Schön, dass mein Gast war.
01:09:37: Für mich war es Riese Ehre, Riese Freude, auch Einblicke zu bekommen in deine Projekte, in deine Hundertzwanzig Tage Challenge, in deine... quasi Weltumrundung per Triathlon und auch deinen Rekord aufgestellt hast, den Eurasien-Rekord.
01:09:54: Also es war echt sensationell.
01:09:55: Für mich hat es auch noch mal ganz andere Horizonte eröffnet heute.
01:10:00: Und für das bin ich dir unglaublich dankbar.
01:10:02: Sag noch mal von Herzen vielen lieben Dank.
01:10:04: War schon ein sehr, sehr toller Gast.
01:10:06: Und wer weiß, vielleicht gibt es ja einen Wiedersehen nach deinem nächsten Projekt und wünsche dir schon mal alles, alles Gute.
01:10:13: Danke dir, hat Spaß gemacht.
01:10:14: Ja, danke dir lieber Jonas und ihr da draußen bleibt gesund und euch auch alles alles Gute.
01:10:20: Ciao, ciao.
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